Jahresrückblick 2020: Ein bisschen Kultur trotz Corona
unsereRegion blickt auf das ereignisreiche Jahr 2020 zurück! Bis Ende Jahr publizieren wir jeden Tag den Rückblick einer Rubrik. Heute ist die regionale Kultur an der Reihe.
unsereRegion blickt auf das ereignisreiche Jahr 2020 zurück! Bis Ende Jahr publizieren wir jeden Tag den Rückblick einer Rubrik. Heute ist die regionale Kultur an der Reihe.
Zugegeben, die kulturellen Ereignisse waren in diesem Jahr rar gesät. Trotzdem gab es ein paar Lichtblicke, auf die wir zurückblicken können. Einer davon war das Stück «Angst essen Seele auf», in dem sich die Schauspieler des Kellertheaters Murten gekonnt mit dem Thema Alltagsrassismus befassten (Das Kellertheater Murten wirft Fragen zum Alltagsrassismus auf). Unsere Regionautin Karin hat in einer sechsteiligen Kolumne die Planung, Produktion und Durchführung des Stücks unter die Lupe genommen (Scheinwerfer an, Vorhang auf! Ein Blick hinter die Kulissen des Kellertheaters – Teil 1). Der Präsident des KiB (Spielstätte des Kellertheaters Murten) Kurt Gloor, gab unserer Regionautin Marianne zudem interessante Einblicke in das Schaffen des Vereins (Interview mit Kurt Gloor - Ein Blick hinter die Kulissen des KiB).
Die Pandemie wird zur Kunst: Das Museum für Kunst und Geschichte in Freiburg, das seit rund einem Jahr vom ehemaligen Direktor des Museums Murten, Ivan Mariano, geleitet wird (Murtner Museumsdirektor Ivan Mariano wechselt zum Freiburger MAHF), möchte die Spuren der Pandemie festhalten. Es hat deshalb die Bewohner des Kantons aufgefordert, Videos, Bilder und Texte einzusenden, die die Zeit der Isolation verkörpern (Freiburger Museum plant Ausstellung zu Social Distancing). Ende 2022 will das Museum eine Ausstellung über Isolation und Gefangenschaft präsentieren, in der Elemente der aktuellen Situation nicht fehlen dürfen.
Auch die regionale Musikszene hat das 2020 nicht verschlafen. Obwohl es speziell für Newcomer besonders schwierig gewesen war, da praktisch das ganze Jahr über keine Konzerte gespielt werden konnten, gaben der Murtner Rapper Cinnay und sein DJ 88eastBoae alles. Im Februar stellten sie im Adler Pub ihr neues Studioalbum Supernova vor, das sie mit einem erfolgreichen Crowdfunding finanziert hatten (Murtner Rapper Cinnay stellt Crowdfunding auf die Beine). Supernova erreichte bereits im ersten Monat über 100'000 Streams auf Spotify. «Das ist für uns surreal», meinte 88eastBoae alias Nicolas Ostwald dazu. Doch anstatt auf der faulen Haut zu liegen, veröffentlichten die beiden kurz danach eine Single mit der Schweizer Rapgrösse Nativ (Wenn Musiker aus Murten und Biel zusammenarbeiten). Vor zwei Wochen kam dann die Single «Focus». Gleichzeitig verkündeten die beiden Künstler, dass ihr Album bereits über 320'000 Mal gestreamt wurde (Murtner Rapper «Cinnay» bringt neue Single raus). Wir gratulieren!
Mit einer ganz anderen Kultur in einem fernen Land befasste sich Noemie Lerch aus Courgevaux, die an einer Schule in Nigeria ein Praktikum absolviert hatte. Sie erzählte in einem Interview mit unserer Regionautin Marianne von ihren Erlebnissen (Noemi Lerch erzählt von ihrem Praktikum an einer Schule in Nigeria). Im Oktober sammelte sie zudem Spenden für das durch die Krise gebeutelte Nigeria. Sie setzte sich zum Ziel, 250 Familien während eines halben Jahres zu ernähren (Noemi Lerch aus Courgevaux sammelt Spenden für Nigeria). Bis heute konnte sie bereits über 25'000 Franken sammeln.
Auch unsereRegion durfte dieses Jahr Teil von kulturellen Anlässen in Murten sein: Dank der Zusammenarbeit mit dem Open Air Kino und dem Kino Murten durften wir jeweils vor den Filmen auf unsere Plattform aufmerksam machen.