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Grössere und kleinere Heinzelmännchen sind im Galmwald am Werk

von Guido Kaufmann
am

Der Frühling, die warmen Temperaturen und der erwartete und dann doch noch einsetzende Niederschlag, liessen die Bäume und Sträucher in der Natur unübersehbar spriessen, so auch im Galmwald. Das wiederum rief die Forstarbeiter auf den Plan, um die Waldwege wieder von der Natur zurückzuerobern. So konnte man diese Woche als Spaziergänger oder Jogger beobachten, wie die Mitarbeitenden der Revierkörperschaft Galm mit Hilfe ihrer grossen, fast ein bisschen angsteinflössenden Maschinen mit den sechs rotierenden Schneideblättern, unterwegs waren. Sie kämpften sich im Schritttempo Meter um Meter vor, um die Äste, die sich ihren Wachstumsweg in die Waldstrassen hinein gebahnt und diesen so langsam beschlagnahmt hatten, zurückzuschneiden. Rund 20 Kilometer Waldwege gibt es auf dem 270 Hektaren grossen Waldstück, wie Betriebsleiter und Revierförster Thomas Oberson gegenüber unsereRegion.ch erläutert. Und da lasse sich eine solche Aktion, wo jede Strasse etwa alle drei Jahre mal an die Reihe komme, nur mit Maschinenunterstützung effizient erledigen.

Jakob Mäder pflegt die Wege auf dem Waldgebiet von Salvenach mit roher Muskelkraft.

Ein paar hundert Meter daneben, auf dem Waldgebiet von Salvenach (Gemeinde Murten), ist gleichzeitig der 77-jährige Jakob Mäder in freiwilliger Mission mit Hacke und Schaufel unterwegs. Er setzt jeweils seinen umgebauten Rasenmäher ein, um das Gras entlang der Waldstrassen zu schneiden und entfernt insbesondere die Dornensträucher am Wegrand. Zudem schaffe er auch Kanäle, dass das Wasser wieder in den Wald abfliessen könne, wenn ein Gewitterregen grössere Niederschlagsmengen bringen sollte.  Er mache dies aus Freude und Überzeugung, begründet er sein Engagement. Im Moment sei im beliebten Naherholungsgebiet so viel los, wie er es noch nie erlebt habe, und diese Leute würden das sicher schätzen. Dem ist nicht zu widersprechen.

Ein Böschungsschneider im Einsatz im Galmwald