Go back

Tierpark Jeuss: Was zieht Besuchende in den Tierparks Jeuss?

Unsere Region rückt in einer kleinen Serie den Tierpark Jeuss in den Fokus.

von Ruth Wasserfallen
am

Unsere Region rückt in einer kleinen Serie den Tierpark Jeuss in den Fokus.

Die Parkplätze in Jeuss sind nicht nur am Wochenende besetzt. Was sagen Besuchende über den Tierpark Jeuss und woher kommen sie? Dieser Frage bin ich an mehreren Tagen nachgegangen.

Ruhige Tage gibt es selten. „Schauen Sie sich diese idyllische Oase an: die friedlichen Tiere, die herrliche Aussicht und die Kraft des nahen Waldes“ so und ähnliche Antworten bekam ich häufig. Für einige ist es gar ein Kraftort, für andere ein herrlicher Ausflug mit den Kindern. Auch wenn viele Leute vor Ort sind, gibt es keine Hektik. Friedlich teilen sich Rollstuhlfahrende, Kinderwagen, Rollatoren und auch mal ein Fahrrad zusammen mit den Fussgängern den Weg. Es wird sehr geschätzt, dass man mühelos um den Park herum gehen oder fahren kann. Zudem sei keine Jahrmarktstimmung, wie in anderen Parks, wo man Eintritt zahle und an jeder Ecke etwas zu konsumieren sei, erwähnte ein Mami. „Die Blechziege zu füttern, gehöre jedoch schon dazu“ schmunzelte sie. Die Kinder seien hier glücklich mit dem mitgenommenen Pick-nick oder der „Glace“ in der Cafeteria. Die Frage nach den Lieblingstieren wollte niemand so recht beantworten. Nur Lemmy sagte mir: er sei der „Superfan“, denn ihm würden alle Tiere gefallen! Aber ich habe schon gemerkt, dass im Moment ein Bennett-Känguru (Wallaby)-Jungtier der heimliche Star ist. Bereits 2024 geboren aber erst 2025 zum ersten Mal aus dem Beutel geguckt, wagt es sich hie und aus dem Beutel seiner Mutter. „Sie habe es schon gesehen“, erzählt mir eine Bewohnerin „aber man brauche viel Geduld“. Nun, bei meinem Besuch, hat es immerhin den Kopf rausgestreckt.

Sie hat am liebsten Banknoten

Hier ein paar Geschichten von Besuchenden:

Elisbeth und Hervé aus Broc: Sie haben vom Park in der Zeitung gelesen und seien mit ihren Kindern schon viele Male hier gewesen. Mittlerweile seien die Jugendlichen nicht mehr so interessiert. Aber nun kämen sie halt allein her, denn dieser Ort sei für sie eine richtige Erholung vom Alltag.

Rade sei nicht ein „Hiesiger“ sagte er mir gleich und ja, Kriens ist nicht vor der Haustür. Er sei mit seiner Frau Sybille und Sohn Tom zu Besuch bei Fäbu und Karin mit Lemmy aus Cordast, die den Park regelmässig besuchen.

Auch Nadia und Simon mit Tochter aus Düdingen, besuchen den Park mehrmals pro Jahr. Es sie immer wieder anders und frei zugänglich.

Grosi Gabi aus Jeuss ist häufig anzutreffen. „Der Park ist so wertvoll und ein wahnsinniges Magnet, besonders der Streichelzoo“ Enkel Loic sei eher etwas ängstlich und habe sich lange nicht hinein getraut, aber heute schaffe er dies ganz selbstbewusst und stolz alleine.

Für Rosemarie ist der Park ein Kraftort und ihr erwachsener Sohn ist beeinträchtigt und kann im Park zur Ruhe kommen. Ihn faszinieren vor allem die Vögel in den Volieren. Viele sagten mir, dass selten ein Ausflug so stressfrei ablaufe und man könne die Hektik des Alltags wirklich hinter sich lassen.

Der Park scheint weit über die Region hinaus bekannt zu sein, und für Jung und Alt eine besondere Bedeutung zu haben. Dazu trägt sicher auch der Spielplatz dazu bei, der ist nämlich auch immer bevölkert. Diese Atmosphäre ist wirklich einzigartig: Sehr lebendig und trotzdem beruhigend!

Cafeteria: mit wenigen Ausnahmen täglich geöffnet von 14.00 – 16.30 Uhr (wo es übrigens meistens herrliche „Brätzeli“ und andere Handarbeiten zu kaufen gibt, die von den Bewohnenden mit viel Liebe hergestellt werden.

Webseite vom Tierpark Jeuss