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Generalrat nimmt Kredit zur Kapazitäts-Erhöhung des Seewasserwerks an

von Joel Rathgeb
am

Nach einer kurzen Begrüssung informierte Generalratspräsident Pascal Känzig an der Generalratssitzung vom Mittwochabend, 28. September 2022, dass Stina Lindqvist (SP) den Rücktritt aus dem Generalrat bekanntgab. Sie wird durch Tim Camp ersetzt. Nach der Genehmigung des Protokolls der letzten Sitzung wurde über die Revisionsstellen der Gemeinde und der IB Murten abgestimmt. Die Finanzkommission, vertreten durch Thomas Bula, schlug vor, dieselbe Firma für die Revision zu beauftragen. Dieser Antrag wurde ohne Wortmeldungen fast einstimmig angenommen.
 
Das nächste Traktandum befasste sich mit dem Geschäftsreglement des Generalrats. Pascal Känzig nutzte diese Gelegenheit, um mit einem Schmunzeln die korrekte Benutzung des Mikrofons zu erklären: «Das Geheimnis des Mikrofons ist es, leicht darüber zu sprechen.» Dieses verursachte nämlich zuvor einen schrillen Ton bei der Stellungnahme von André Stettler zum neuen Geschäftsreglement. Stettler betonte, dass das revidierte Reglement während einer gesamten Legislatur von 5 Jahren gereift sei. Es wurde schlussendlich einstimmig von den 50 anwesenden Generalräten angenommen.

Gemeindeverband für den Wasserbau

Nun ging es um die Statuten des Gemeindeverbands für den Wasserbau im Einzugsgebiet der Bibera (GVB). Gemeinderat Colopi empfahl die Statuten zur Annahme. Generalrat Gaschen meldete sich zu Wort. Er unterstützte den Vorschlag der Finanzkommission, dass ein Mitglied letzterer im Vorstand des Gemeindeverbands Einsitz nehmen soll. Dies, damit Nötiges von Wünschenswertem getrennt werde. Auch die zwei weiteren Generalräte, die vors Rednerpult standen, empfahlen die Statuten zur Annahme und daraufhin wurden diese einstimmig angenommen.

Erhöhung der Trinkwasserproduktion

Weiter wurde der Verpflichtungskredit zum Erwerb eines Teils der Parzelle Nr. 6424 GB in Murten mit einer Fläche von etwas mehr als 1000 Quadratmetern diskutiert. Dieses wird benötigt, um die Produktionskapazität des Seewasserwerks von heute 200 auf 600 Kubikmeter pro Stunde zu erhöhen. Martin Leu (glp) empfahl, das Geschäft zurückzuweisen. Er forderte, dass der Generalrat zuerst den Wert des Grundstücks kennen soll, bevor die vereinbarten 250 Franken pro Quadratmeter gezahlt werden. Gemeinderat Colopi sowie Generalrat Fabian Kuhn (FDP) bekräftigten, dass das Grundstück optimal sei und der Preis bereits fair verhandelt wurde. Der Rückweisungsantrag wurde mit 38 Gegenstimmen abgelehnt. Der Kredit in Höhe von 360'000 Franken wurde schlussendlich mit 41 Ja-Stimmen angenommen.
 
Nach dem sechsten Traktandum, der Beantwortung von parlamentarischen Vorstössen, präsentierte Gemeindepräsidentin Petra Schlüchter die Legislaturziele 2022 bis 2026. Ein wichtiger Punkt war der Abschluss des Studienauftrags für den «Neubau Kultur- und Sporthalle» im alten Feuerwehrlokal (unsereRegion berichtete: Start des Studienauftrags für den «Neubau Kultur- und Sporthalle» im alten Feuerwehrlokal). Nun kann bald über eine geeignete Finanzierung und damit über die konkrete Planung abgestimmt werden.

Offene Fragen zu den Strompreisen

Am Schluss forderte Martin Leu (glp) die Beantwortung einiger Fragen zum Thema Energieversorgung. Darunter war die Frage, wieso in Murten die Strompreise stärker angestiegen sind als in anderen Gemeinden. Leu fragte auch, wieso auch der Preis des in Murten produzierten Solarstroms gestiegen ist. Und zum Schluss: Werden die IB Murten ein eigenständiger Betrieb bleiben oder wird die Firma an einen grösseren Betrieb angeschlossen? Gemeinderat Aebersold erklärte, dass diese Fragen bei der nächsten Sitzung beantwortet werden sollen, bevor das Postulat zur Abstimmung kommt. Auch die Forderung von Herrn Kamp (SP) an den Gemeinderat, eine Auslegeordnung inkl. möglicher Nachtabschaltung der öffentlichen Beleuchtung zu erstellen, wird in der nächsten Sitzung beantwortet.
 
Die nächste Sitzung des Generalrats findet am 7. Dezember 2022 statt.