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Generalratssitzung: Murten Tourismus bekommt mehr Geld

Nach der «Monstersitzung» vom Dezember 2023 wartete am Mittwochabend wieder eine etwas kürzere Sitzung auf die Generalrätinnen und -räte. Nach nicht ganz eineinhalb Stunden waren die sechs Traktanden vorüber und die Parlamentarier:innen verabschiedeten sich in den wohlverdienten Abend. Zu reden gab vor allem das Budget für Murten Tourismus.

von Joel Rathgeb
am
(Symbolbild)

Nach der «Monstersitzung» vom Dezember 2023 wartete am Mittwochabend wieder eine etwas kürzere Sitzung auf die Generalrätinnen und -räte. Nach nicht ganz eineinhalb Stunden waren die sechs Traktanden vorüber und die Parlamentarier:innen verabschiedeten sich in den wohlverdienten Abend. Zu reden gab vor allem das Budget für Murten Tourismus.

Der Artikel zur letzten Generalratssitzung finden Sie hier: Budgetdefizit: Muss Murten die Steuern erhöhen?
 
Das erste nennenswerte Traktandum der Sitzung war der Kredit für Murten Tourismus. Dabei ging es um insgesamt 835'000 Franken für die Jahre 2024 bis 2028. Das wären pro Jahr 57'000 Franken mehr als im letzten Zeitraum. Gemeinderat Rudolph Herren (svp) argumentierte, dass die Gemeinde gewachsen ist und Murten Tourismus viel zum Ortsbild und zur Zufriedenheit der Bevölkerung beiträgt. Thomas Bula (fdp) und seine Finanzkommission machten einen Gegenvorschlag mit einem etwas geringeren Budget. Die SVP-Fraktion unterstützte diesen Vorschlag. Die Fraktion SP-Grüne hingegen wollte das volle Budget und stimmte grossmehrheitlich dem Vorschlag des Gemeinderats zu, genau wie die FDP. Als dann Thomas Bula (fdp) erneut das Wort ergriff, schien ein Time-out für Diskussionen angebracht. Dies wurde dann auch so gemacht. Nach der Auszeit nahm der Generalrat den Vorschlag des Gemeinderats knapp an (27 Ja, 23 Nein, eine Enthaltung). «Gewünscht ist jedoch, dass die umliegenden Gemeinden ihren Beitrag ebenfalls entsprechend erhöhen», so der Ratspräsident André Stettler (fdp) kurz nach der Abstimmung.

Danach gab Gemeinderätin Julia Senti (sp) Auskunft zur Biodiversität in der Gemeinde; dies aufgrund eines eingereichten Postulats. Sie schätzte die Biodiversität in der Gemeinde gut ein und erwähnte, dass mehrere zehntausend Quadratmeter der Gemeindefläche bereits als Biodiversitätsflächen genutzt würden. Zudem würden die Gemeindemitarbeiter:innen – vor allem beim Werkhof – regelmässig weitergebildet.

Die neue Sport- und Kulturhalle wird teurer als erwartet

Zu guter Letzt wurde noch das Traktandum zur Kultur- und Sporthalle behandelt. Dabei informierte Gemeinderat Andreas Aebersold (fdp) über den Abschluss des Vorprojekts und geplanten Mehrkosten von mehreren Millionen Franken (unsereRegion berichtete: Der Neubau der Kultur- und Sporthalle an der Bernstrasse 9 nimmt Form an - wird aber teurer). Er stellte mehrere Massnahmen vor, welche die Kosten senken würden. Darunter ein Verzicht auf automatische Bewässerung der Grünflächen sowie eines Wasserspiels vor dem Eingang. Auch die Sporthalle könnte nur eine statt mehrerer Trennwände beinhalten. Weiter könnte auf ein Bürogeschoss verzichtet werden oder das Parkhaus könnte kleiner gestaltet werden.

So könnte die neue Sport- und Kulturhalle an der Bernstrasse aussehen.

Nun gehe es darum, das weitere Vorgehen festzulegen. Andreas Aebersold (fdp) hat in seiner Präsentation vorgeschlagen, die Kosten sacken zu lassen und sich genau zu überlegen, ob die Gemeinde Murten bereit ist, diesen Betrag für diesen Zweck zu investieren. An der nächsten Sitzung am 29. Mai wird entschieden, wie es weitergehen wird. Damit wird das Projekt um weitere drei Monate verzögert, was jedoch verkraftbar scheint.
 
Zum Schluss wurde Renato Manco (Mitte) von der Einbürgerungskommission durch Konstantin Stefanov (evp) ersetzt. Dies, weil Renato Manco aus dem Generalrat zurückgetreten ist.