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Murtner Generalräte äussern Unzufriedenheit über Stadtpolizei

von Guido Kaufmann
am

An der Generalratssitzung vom 7. Dezember 2022 (unsereRegion berichtete: Finanzielle Situation in Murten verschärft sich) brachten die FDP- sowie SVP/Unabhängige-Fraktion auch ihre Unzufriedenheit über die Arbeit der Stadtpolizei vor. In letzter Zeit seien gehäuft Beschwerden aus der Bevölkerung an die Fraktionsmitglieder herangetragen worden, die allesamt mit den letzthin erfolgten Kontrollaktionen der Stadtpolizei in Zusammenhang gebracht würden.
 
In einer Interpellation an den Gemeinderat führte Generalrätin Christine Jakob (FDP) aus, dass die «Kontrollen von der Bevölkerung als übertrieben, bzw. als Schikane betrachtet» würden. Zudem seien auch «die Reaktion einzelner Stadtpolizisten gegenüber Park- oder Verkehrssündern als unangebracht beurteilt» worden. Thomas Schick von der SVP/Unabhängige-Fraktion doppelte nach, dass die «fragwürdigen Aktivitäten bei Bussenverteilungen» auch in seiner Fraktion zu reden gegeben hatten und sie die Interpellation der FDP unterstützen würden.
 
In der Interpellation werden jedoch nicht nur die «auffällig zugenommenen Kontrollen» bemängelt, sondern auch die «relativ hohe Anzahl der Vollzeitstellen bei der Stadtpolizei» in Frage gestellt. Im Quervergleich habe Bulle mit 55'000 Einwohner*innen die Stadtpolizei mit 9 Vollzeitstellen besetzt, während Murten mit mehr als fünf mal weniger Einwohner*innen 7.8 Vollzeitstellen aufweise. Düdingen verfüge zudem über gar keine Stadtpolizei. Insofern wollte die FDP in ihrer Interpellation unter anderem auch wissen, wie die Aufgaben, Kompetenzen und Kontrollen auf dem Gemeindegebiet von Murten zwischen Stadt- und Kantonspolizei geregelt seien und wer für die strategische Zielsetzung für die Stadtpolizei zuständig sei.