Vom regionalen Pilotprojekt zum interkantonalen Verein
Das Coolinarik-Projekt geht in eine weitere Runde mit dem Zusammenstellen einer sozialen Mission: Herausfinden, wo und was am besten funktioniert.

Das Coolinarik-Projekt geht in eine weitere Runde mit dem Zusammenstellen einer sozialen Mission: Herausfinden, wo und was am besten funktioniert.
Das Projekt war anfänglich ein Pilotprojekt der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Murten, das von der Gemeinde Murten und der kantonalen Kinder- und Jugendsubvention unterstützt wurde und auch in diesem Jahr weitergeführt wird. Zielgruppe waren zu Beginn Jugendliche und junge Erwachsene, für die man im Rahmen der Jugendarbeit Murten verschiedene Workshops und öffentliche Events organisiert und angeboten hat. Man ging in den Wald, um nach essbaren Nahrungsmitteln zu suchen, besuchte regionale Gemüse- und Viehbauern, hat zusammen gekocht, Rezepte ausgearbeitet usw. Neu dazu gestossen sind nun auch die Senior:innen – mit dem Ziel, den sozialen und Wissens-Austausch zwischen Generationen zu fördern und mit dem gleichen Budget noch mehr sozialen Mehrwert zu schaffen. Ein Beispiel: Das gemeinsame Weihnachtsgüetzi-Backen mit Senior:innen (Artikel Intergenerationeller Backworkshop mit dem Kulinarik Verein Murten).

Da die Workshops im Kanton Freiburg und auch ausserhalb auf positive Resonanz gestossen sind, haben Lynn Moser, Doris Boschung und Lukas Lauber mit Unterstützung von Martin Bula einen Verein gegründet, um solche Events auch in anderen Gemeinden zu ermöglichen. Lukas Lauber ist gelernter Hotelier, der für Gemeinschaftsförderung brennt, und hat sich durch seine Aktivitäten ein Netzwerk von jungen Gastronom:innen und Sozialarbeitenden aufgebaut – und konnte so seine Vision des Projekts «Coolinarik» über die kantonalen Grenzen hinweg transportieren.
So ist es dazu gekommen, dass das Projekt auch in anderen Städten wie St. Gallen und Bern auf Menschen traf, die sich für intergenerationellen Austausch und nachhaltige Ernährung begeistern. Deshalb konnte der Verein zwei Studierende der EHL Lausanne, die im Rahmen ihrer Ausbildung mehrere halbjährige Praktika absolvieren, als Praktikant:innen ins Team einbinden.
Das Projekt soll weiterwachsen – mit dem Ziel, auch an anderen Orten soziale Räume zu schaffen, die transkulturellen und intergenerationellen Austausch sowie den Dialog zwischen Produzent:innen und Konsument:innen ermöglichen. Das Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene, in Kollaboration mit der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Murten, bleibt jedoch bestehen. Murten wird weiterhin das Herzstück von Coolinarik bleiben – der Ort, an dem neue Konzepte entstehen, getestet und weiterentwickelt werden.

Als erste grosse Aufgabe haben die beiden Praktikanten einen Kurzfilm über die Mission von Coolinarik und die im letzten Jahr in Murten erreichten Meilensteine realisiert. Ziel des Films ist es, Sponsor:innen und Stiftungen auf das Engagement des Vereins aufmerksam zu machen, die Begeisterung der Beteiligten spürbar zu machen und gleichzeitig Senior:innen sowie Landwirt:innen zu motivieren, sich für die Weitergabe ihres Wissens in einem Kulinarik-Workshop zu melden.
PS: Gerne können sich Senioren und Landwirtinnen bei Coolinarik melden, um Ihr Wissen zu teilen! Sali@coolinarik.ch