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Tierpark Jeuss: Wohin führt die Zukunft?

Unsere Region rückt in einer kleinen Serie den Tierpark Jeuss in den Fokus.

von Ruth Wasserfallen
am

Unsere Region rückt in einer kleinen Serie den Tierpark Jeuss in den Fokus.

Unsere Region hat bereits mehrmals über den Tierpark berichtet. Wie der Tierpark entstand, ist hier zu lesen: Tierverantwortliche Regula Obrist gewährt Einblicke in den Alltag des Tierparks. Seither hat sich der Tierpark weiterentwickelt und ist auf dem neusten Stand der gesetzlichen Anforderungen. Den Gemeinden bzw.  Delegierten werden im Juni verschiedene Szenarien über die Zukunft des Tierparkes vorgestellt. Ein Grund für "unsere Region", den Park  und seine Bedeutung aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. 

Für Sie im Einsatz: Regionautin Ruth Wasserfallen. 

Heute: Gesucht Freiwillige mit Herzblut und Engagement

Christian Andres, Teamleiter Tierpark, kann sich eine Zukunft des Tierparkes ohne ehrenamtliche Mitarbeit von Freiwilligen nicht vorstellen. Deshalb sucht der Gönnerverein des Tierparkes freiwillige Helfer und Helferinnen, vorwiegend für Samstag, Sonntag und die Feiertage. Mit den Tieren ist es wie bei den Menschen: Beziehungen brauchen Zeit. Deshalb ist Kontinuität sehr wichtig.

Was sollte man mitbringen?
- Tierliebe und ein Gespür für Tiere
- körperlich fit und wetterfest für Reinigung der Gehege und Ställe misten
- gerne im Team arbeiten und über hohes Verantwortungsbewusstsein verfügen
- mindestens 14 Jahre alt sein

Wie läuft die Einführung und Begleitung von Freiwilligen?
Ein Schnuppervormittag ist zwingend, so kann man die gegenseitigen Vorstellungen und Erwartungen abgleichen. Es sind vorwiegend Reinigungsarbeiten zum Wohle der Tiere. Natürlich gibt es dann eine Begleitung, die jedoch individuell gestaltet wird. Entschädigung gibt es keine, aber Znüni während der Einsatzzeiten, Anlässe und ganz viel Zuneigung der Tiere.

Peter Schertenleib, ist seit zwei Jahren als Freiwilliger dabei. Eigentlich habe er gefragt, ob er mit den Alpakas spazieren gehen dürfe. Aber dann habe es ihm so richtig "den Ärmel reingezogen". Er hilft zweimal die Woche. Mittlerweile könne er schon viel mehr unterstützen und auch das Futter vorbereiten. Mit den tollen Futterplänen sei das gut machbar. Begeistert erzählt er von seinen Erfahrungen, wie die Tiere immer zutraulicher würden und mittlerweile auch den Ablauf kennen. Davon konnte ich mich selber überzeugen. Esel, Ponys und Ziegen wussten gleich: jetzt geht’s auf den Spaziergag und standen sofort in die Reihe bis Peter das Zaumzeug anlegte.

So lernte ich auch Marie-Anne Haas kennen, die auch häufig als Freiwillige mithilft, aber nicht zu fixen Einsatzzeiten. Zurzeit übernehme sie vor allem die Sonderaufgaben rund ums "Flöckli" eine alte Ziegendame - eine Diva, aber heissgeliebt. Als Immobilienfachfrau müsse sie den Kopf lüften, Tiere mit Natur seinen eine echte Kraftquelle und öffne den Geist.

Fürs Spazieren kommt oft auch Peters Frau Annemarie mit, so könne man mehr Tiere mitnehmen. Peter und Marie-Anne empfinden ihr Engagement nicht als Arbeit. Bei jedem Wetter für die Tiere da zu sein, sei einfach faszinierend, spannend und erfüllend. Man lerne ständig dazu und lerne gut zu beobachten, ob es allen gut gehe. Jedes Tier habe seinen Charakter, da werde es nie langweilig!

Wie schätzt Ihr die Bedeutung des Tierparks aus eurer Sicht ein?
Die Bewohner und Bewohnerinnen sind zufriedener. Das Heim ist nicht in den Ort aber in Tiere und Natur eingebunden. Da kommen so viele Leute, das gibt Austausch und Abwechslung über alle Generationen.

Webseite: Tierpark Jeuss