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16 Fusionen innerhalb von 44 Jahren im Seebezirk

von Joel Rathgeb
am

Die Fusionshistorie des Seebezirks ist lang und wird länger. Seit der ersten Fusion im Jahr 1974 wurden nicht weniger als 15 Fusionen durchgeführt! Momentan existieren noch 17 Gemeinden im Seebezirk. Nun schliesst sich sogar noch eine Gemeinde aus dem Kanton Bern mit Murten zusammen – eine politische Seltenheit, bei der sogar National- und Ständerat ihre Zustimmung geben müssen.

Doch wieso überhaupt dieser ganze Aufwand? Eine Fusion ist mit viel politischer und bürokratischer Arbeit verbunden und kostet zudem eine Menge Geld. «Der Hauptgrund ist, dass die Leute immer mehr so stark über die Gemeinde hinaus vernetzt sind, dass die politische Grenze fast künstlich ist. Man hat immer mehr Gemeinsamkeiten über die politische Gemeinde hinaus, deshalb macht eine Fusion oftmals Sinn», bringt es Gemeinderat Alexander Schroeter auf den Punkt. «Ein weiterer Grund ist die Verwaltung, die für kleinere Gemeinden zunehmend schwer zu bewältigen ist. Dies vor allem aufgrund der immer komplexeren kantonalen Gesetze und Vorschriften.» Der Kanton Freiburg profitiert von den Fusionen. Es ist natürlich einfacher, eine kleine Anzahl Gemeinden zu führen. Deshalb gibt es Anreizpakete des Kantons, die den Gemeinden bei einer Fusion einen gewissen Betrag pro Einwohner zusprechen. Dies soll helfen, die Zusatzkosten einer Fusion zu tragen:So müssen etwa alle Gemeindereglemente überarbeitet, die Infrastrukturen angepasst und Register vereinheitlicht werden.

Der Seebezirk 1973 verglichen mit dem Seebezirk 2016

Diese 16 Fusionen sind in den letzten Jahren über die Bühne gegangen

1974: Fusion Courlevon und Coussiberlé → Courlevon
1975: Fusion Burg und Murten → Murten
1978: Fusion Grossgurmels und Monterschu → Gurmels
1978: Fusion Grossguschelmuth und Kleinguschelmuth → Guschelmuth
1983: Fusion Chandossel und Villarepos → Villarepos
1991: Fusion Altavilla und Murten → Murten
1997: Fusion Cormérod, Cournillens, Courtion und Misery → Misery-Courtion
2000: Fusion Gurmels und Kleingurmels → Gurmels
2003: Fusion Gurmels, Guschelmuth, Liebistorf und Wallenbuch → Gurmels
2003: Fusion Courtaman und Courtepin → Courtepin
2005: Fusion Cordast und Gurmels → Gurmels
2006: Fusion Agriswil und Ried bei Kerzers → Ried bei Kerzers
2013: Fusion Büchslen und Murten → Murten
2016: Fusion Bas-Vully und Haut-Vully → Mont-Vully
2016: Fusion Courlevon, Jeuss, Lurtigen, Salvenach und Murten → Murten
2017: Fusion Barberêche, Courtepin, Villarepos und Wallenried → Courtepin
 
(Quelle: Wikipedia.org)