Go back

Das Feldschiessen im Seebezirk trumpft mit einer Walliser Tradition auf

Das Feldschiessen im Seebezirk findet vom 24. Bis am 26. Mai statt. Zum Rahmenprogramm gehört auch ein Stechfest von Eringerkühen.

von unsereRegion
am
(c) srf.ch

Das Feldschiessen im Seebezirk findet vom 24. Bis am 26. Mai statt. Zum Rahmenprogramm gehört auch ein Stechfest von Eringerkühen.

Seit einigen Jahren leben Eringerkühe in Gempenach, deshalb organisieren die Eringerfreunde aus unserer Region ein Stechfest. Es werden auch Tiere aus anderen Orten der Schweiz erwartet. Am Samstag, den 18. Mai 2024 kann das Publikum hautnah miterleben, wie die 3-Seen-Königin unter den Eringerkühen erkoren wird.

Der Beginn des Stechfest ist um 9:30 Uhr auf dem Festgelände des Feldschiessen. Das Feldschiessen wird auf dem Gelände «Breitfeld» bei der Grossen Kreuzung zwischen Ulmiz, Büchslen, Gempenach und Ried stattfinden. Wie die Organisatoren mitteilen, ist ebenfalls für musikalische Unterhaltung gesorgt. Ab 17:00 Uhr geht es dann weiter mit dem Programm des Vorschiessens für das Feldschiessen 2024 weiter.

Eringer Kühe

Ursprünglich stammen die Eringer aus dem Aostatal in Italien. Seit 1884 sind sie in der Schweiz als eigenständige Rasse anerkannt (Pro Specie Rara). Früher waren sie hauptsächlich im Wallis zuhause und sind mittlerweile in der ganzen Schweiz vertreten. Eringerkühe sind stark bemuskelt und sehr robust. Sie sind stolz und kämpferisch, jedoch auch ruhig im Umgang. Sie haben einen starken Herdenzusammenhalt, weshalb auf der Weide und im Stall eine strikte Rangordnung innerhalb der Herde gilt.

Durch den Kampf bestimmen die Kühe die Rangfolge in der Herde, was in deren Natur liegt. Viele Tiere verbringen den Sommer auf der Alp, wo ebenfalls gekämpft wird. Die siegreichste Kuh wird zur Alpkönigin gekrönt.

(c) srf.ch

Der Ringkuhkampf

Die ersten Ringkuhkämpfe wurden im Jahr 1922 durchgeführt. Die Tradition besteht auch heute noch und im Herbst und Frühling finden jeweils die Qualifikationskämpfe in verschiedenen Alters- und Gewichtsklassen statt. Die qualifizierten Tiere nehmen am nationalen Finale in Aproz teil.

An einem Ringkuhkampf gibt es bis zu fünf Kategorien und die Kühe werden nach Gewicht eingeteilt. Unterschieden wird auch zwischen Rindern und Erstmelkkühen. Es werden bis zu 16 Tiere in den Ring geschickt und gemäss ihrem natürlichen Verhalten suchen sie sich eine Kampfpartnerin aus. Sogenannte Rabatteure sorgen für Ordnung im Ring und Veterinäre sorgen dafür, dass die Kühe gesund in den Kampf gehen und betreuen die Kühe vor Ort. Die «Reine de la Reine» zu besitzen ist das Ziel und der Traum eines jeden Züchters von Eringerkühen.

Das Organisationskomitee vom Feldschiessen Seebezirk 2024 freut sich, einen Teil dieser Tradition zu sein und die 3-Seen-Königin am Vorschiessen des Feldschiessens krönen zu dürfen.

Weitere Informationen zu den Eringerkühen und zum Ringkuhkampf:

DOK - Starke Rindviecher – Kampflustige Kühe - Play SRF

Der Schweizer Bauer: So läuft ein Ringkuhkampf ab