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Wein ist nicht gleich Wein: Eine Un-Gleichung als Einstimmung auf die Wahlkampagne

Die Murtner Generalratsfraktion der SP und der Grünen startet mit einem Rebkehr in die letzten fünf Monate des Wahlkampfs. Das Wahlprogramm ist entwickelt, die Listen sind gemacht – und in der Ruhe vor dem Sturm schauen die Kandidatinnen und Kandidaten noch bei einem Winzer vorbei.

von Alexander Schroeter
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Die Murtner Generalratsfraktion der SP und der Grünen startet mit einem Rebkehr in die letzten fünf Monate des Wahlkampfs. Das Wahlprogramm ist entwickelt, die Listen sind gemacht – und in der Ruhe vor dem Sturm schauen die Kandidatinnen und Kandidaten noch bei einem Winzer vorbei.

Wein in Demeter-Qualität aus dem Vully – gibt’s bekanntlich. Was es aber in all den vergangenen, bald fünfundzwanzig Jahren brauchte, damit der Boden fit für ‘Demeter’ und die Qualität der Weine so wurde, wie die eines Spitzenweins sein soll, darüber liessen sich die Kandidatinnen und Kandidaten der SP und der Grünen von Christian Vessaz, dem mehrfach ausgezeichneten Winzer des ‘Cru de l’Hôpital’ in Môtier gleich selbst informieren.

Und mensch hört ihm einfach gerne zu. Wenn Vessaz seine önologisch-philosophischen Überlegungen zum Besten gibt, dann schwappt sie rüber: diese hoffnungsvolle, zuversichtliche, aber auch ein bisschen kämpferische Sicht auf die Welt. Sein Plädoyer für einen respektvollen Umgang mit dem Boden und den Pflanzen lässt einem nicht kalt. Was es für einen guten Wein braucht? Bei Vessaz etwa sind es u. a. fünf verschiedene Kräutertees für die Reben und die Trauben – sämtliche aus Kräutern, die im Vully wachsen –, die zum Schutz und zur Stärkung der Pflanzen eingesetzt werden. Oder dann weiter die Schafe, die in den kommenden Wochen die Weinberge ‘mähen’ und düngen werden.

Selbstverständlich kamen die Kandidierenden nach dem Gang durch die Weinberge in den Genuss einiger erlesener Schlucke. Und auch hier: Mit den Erklärungen und den Hinweisen auf die Finessen wird jeder Wein zu einem ‘Sonderfall’. Das jüngste Kind aus dem Hause Vessaz ist dann aber – zur Verwunderung aller – nicht ein Wein, sondern ein ‘Jus de l’Hôpital’ mit dem revolutionär klingenden Namen ‘Raisin libre’. Dabei ist ‘Raisin libre’ eine raffinierte Antwort eines Winzers auf den Hype der alkoholfreien Biere, die Mittlerweilen fast jede Brauerei im Angebot führt. «Aber», so Vessaz «mein Produkt ist kein alkoholfreier Wein, sondern ein hochwertiges Naturprodukt auf Traubenbasis – etwas Eigenes.»

Der Winzer lebt es vor: ein respektvolles Arbeiten mit der Natur ist möglich und bringt nicht nur gute Produkte hervor, sondern zudem Produkte, die man mit einem guten ökologischen Gewissen geniessen kann. Nach dem guten Trauben-Jahr 2025 geht es nun noch eine Weile, bis die hochkarätigen Erzeugnisse genossen werden können.

Fast fertig und auf alle Fälle auch hochkarätig sind – wie im 2021 – die rot-grünen Generalrats- und Gemeinderatslisten mit den engagierten Menschen, die sich in die Politik der Gemeinde Murten einbringen werden. Mit einer klaren Botschaft: Murten kann noch sozialer und umweltbewusster werden. So wird sich die Fraktion der SP und der Grünen auch in der kommenden Legislatur an vorderster Front für das Lösen der gesellschaftlichen Herausforderungen einsetzen und Lösungen entwickeln helfen: Namentlich mit Impulsen für mehr sozialen Zusammenhalt sowie für mehr Austausch zwischen den verschiedenen Generationen und Kulturen. – Und, ganz nach dem Beispiel, das auf der Exkursion im Cru de l’Hôpital entdeckt werden konnte: mit Impulsen für die Förderung im Bereich der gesunden Ernährung, die respektvoll mit den Ressourcen der Natur umgeht.

Fraktion SP und Grüne, Murten

Önologisch-philosophischer Spaziergang mit Christian Vessaz durch die Rebberge – augenscheinlich unterhaltend und anregend! (Bild: asr)

Miraculix braut Zaubertrank… – hier gärt ein Teil des Jahrgangs 2025. (Bild: asr)

Die letzten Trauben-Beeren werden verköstigt – und bald schon streifen die Schafe durch die Weinberge. (Bild: asr)

Cru de l’Hôpital – ein magischer Ort für die Einstimmung in den Wahl-Endspurt. (Bild: asr)