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Murten und Umgebung /Leserbrief
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Leserbrief: Schlechte Erfahrungen mit der Permanence Meyriez

Am Samstag, 15. Mai, stürzte unsere alleinstehende 81-jährige Freundin um 18.00 Uhr in ihrem Haus die Treppe hinunter. Sie bat uns um Hilfe, da sie sich fast nicht mehr bewegen konnte. Bei ihr angekommen, mussten wir feststellen, dass Abklärungen in einem Notfall nötig waren (Schmerzen im Fuss, eigrosse Schwellung an der Stirn, Abschürfungen sowie starke Schmerzen beim Atmen, also Verdacht auf Rippenprellung). Um 18.35 trafen wir in der Permanence Murten ein. Wir wurden unumwunden gebeten, uns in den Notfall des Inselspitals zu begeben, da die Abklärungen zu aufwendig seien und in Murten nicht gemacht werden könnten (Schliessung der Permanence um 19.00 Uhr).  Unsere Freundin erhielt ein Schmerzmittel und wir fuhren sofort nach Bern. Im Notfall des Inselspitals wurde sie, angesichts ihres Zustandes, sehr schnell versorgt. Unser Hinweis, wir seien in Murten abgewiesen worden, hat wahrscheinlich gewirkt und sorgte für Kopfschütteln und Unverständnis.
 
Im Nachhinein realisierten wir, welches Risiko wir eingegangen sind, nämlich den Transport der Verunfallten nach Bern selbst vorzunehmen. Wir erhielten keinen Hinweis, dass ein Transport mit der Ambulanz angezeigt sein könnte, um Komplikationen zu vermeiden und wir glaubten, das Richtige zu tun. Die Kopfverletzung stellte sich nach den Untersuchungen als nicht bedrohlich heraus, hingegen war der Fuss gebrochen und die Rippen waren geprellt.
 
Bleibt der hiesigen deutschsprachigen Bevölkerung in einem solchen Fall wirklich nur noch der Gang nach Bern, mit anderen Worten, ist sie reif für die Insel?

Isabelle Natividad und Hans Jörg Graf,
Cotterd