Interview: Gottlieb Heid blickt auf sein erstes Jahr als Feuerwehrkommandant zurück
Ende 2020 übergab der ehemalige Kommandant der Feuerwehr Region Murten, Claudio Mignot, die Leitung an Gottlieb Heid. Heid ist im Simmental aufgewachsen. Nach einer Lehre als Schreiner zog er nach Düdingen, wo er sich in der Feuerwehr engagierte und bis zum Kommandanten aufstieg. 2019 kam er als Mitarbeiter für Material und Infrastruktur zur Feuerwehr Region Murten, bevor er Anfang 2021 Kommandant wurde. Im Interview mit unsereRegion blickt der 46-Jährige auf sein erstes Jahr zurück.
Ende 2020 übergab der ehemalige Kommandant der Feuerwehr Region Murten, Claudio Mignot, die Leitung an Gottlieb Heid. Heid ist im Simmental aufgewachsen. Nach einer Lehre als Schreiner zog er nach Düdingen, wo er sich in der Feuerwehr engagierte und bis zum Kommandanten aufstieg. 2019 kam er als Mitarbeiter für Material und Infrastruktur zur Feuerwehr Region Murten, bevor er Anfang 2021 Kommandant wurde. Im Interview mit unsereRegion blickt der 46-Jährige auf sein erstes Jahr zurück.
Wie erging es Ihnen in Ihrem ersten Jahr als Feuerwehrkommandant?
Ich bin sehr zufrieden mit dem ersten Jahr. Was ich besonders hervorheben möchte, ist die offene und konstruktive Kommunikationskultur. Unsere Leute dürfen frei heraus sagen, was ihnen gefällt oder nicht. Durch die offene Gesprächskultur finden wir immer Lösungen. Dies wird sehr geschätzt. Ein weiterer Aufsteller des letzten Jahres war auch die Einhaltung und Umsetzung der Hygienemassnahmen. Unsere Leute haben sich vorbildlich darangehalten. So konnten wir Ausfälle der Einsatzbereitschaft vermeiden. Dafür möchte ich sie loben.
Was waren die Schwierigkeiten?
Im Moment sind wir im Umbruch durch die Annahme des neuen Brandbekämpfungs- und Hilfeleistungsgesetzes, welches eine Umstrukturierung der regionalen Feuerwehren zur Folge hat. Dies ist nicht immer einfach und schafft Unsicherheiten.
Gibt es Dinge, die Sie anders machen als Ihr Vorgänger?
Weil mein Vorgänger hervorragende Arbeit geleistet hat und die Feuerwehr Region Murten gut aufgestellt ist, hatte ich kaum Bedarf für Veränderungen. Klar wurden kleinere Anpassungen gemacht. Aber ich bin nicht die Art Führungsperson, die zuerst alles Bestehende ändern muss. Deshalb lasse ich Dinge, die optimal funktionieren, wie sie sind.
Was waren Ihre bleibendsten Einsätze bis jetzt?
Im Herbst 2020 ist beim Einlauf der Broye in den Murtensee ein Schiff aufgrund des starken Windes gekentert. Zudem hat sich an unserem kleinen Boot die Antriebsschraube ständig in Algen verfangen. Ebenfalls anspruchsvoll war der Brand der Werft in Nant (unsereRegion berichtete: Brand einer Schiffswerft in Praz). Da gab es Treibstoff, der ausgelaufen ist und sich in der Meteorwasser-Leitung Richtung See bewegt hat. Deshalb war entsprechende Vorsicht geboten. Natürlich war auch das Hochwasser eine Herausforderung (unsereRegion berichtete: Lage am Murtensee unter Kontrolle, trotzdem Vorsichtsmassnahmen). Da ging es vor allem um die Koordination mit verschiedenen Stellen und Behörden sowie die Führungsstruktur, die wir in unseren Räumlichkeiten schnell aufbauen konnten. Wir arbeiteten zudem eng mit dem Bevölkerungsschutzverband Region Murten und dem Zivilschutz zusammen. Ich persönlich konnte mit diesem Einsatz viel über die ganze Infrastruktur der Abwassersysteme lernen, das hat mich sehr interessiert.
Wir danken Gottlieb Heid für das Interview und wünschen der Feuerwehr Region Murten ein gutes Jahr!