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Renovierung Ofenhaus Jeuss - "Beim Arbeiten liegen, das ist cool!"

von Ruth Wasserfallen
am

„Beim Arbeiten liegen, das ist cool!“ Dies die Antwort von Joël Schmutz, als er liegend aus dem Ofenraum des Ofenhauses beim Pfelgeheim in Jeuss strahlt. Während Corona wurde auch weniger gebacken. Eine gute Gelegenheit, den Ofen zu sanieren. Die Schamottenplatten am Boden des Ofenraumes sind mit den Jahren ganz wellig geworden. Das hatte eine unregelmässige Bräune der Backwaren zur Folge.

Gemäss Stefan Hirsbrunner von Perler Ofen Wabern gehört es auch für einen Hafner nicht mehr zum Alltagsgeschäft, einen Holzofen zu sanieren. Die Firma ist zwar spezialisiert auf die Reparatur antiker Öfen, aber es sei immer etwas Spezielles. So sei es für ihn in 30 Jahren erst die dritte und für Joël Schmutz in 7 Jahren die vierte Holzofenrenovation. Es wird so viel als möglich erhalten. So ist die Decke des Backraumes neu ausgestrichen und verfestigt worden. Die alten Schamottplatten sind rausgespitzt und mit neuen ersetzt worden. „Dies sind die besten Platten, die es in der Schweiz gibt“, betont Joël Schmutz. Ganz wichtig sei dann das langsame „Ausheizen“, damit die Feuchtigkeit, die durch die Renovation entstanden ist, langsam und gut austrocknen kann. Dies ist auch Marianne Gerber, Mitarbeiterin Tagesstätte, bewusst. Sie ist eine erfahrene Holzofenbäckerin und will auf jeden Fall noch ein Probebacken machen, bevor alle an der Bundesfeier von Jeuss-Lurtigen-Salvenach und dem Pflegeheim am 31. Juli 2021 in den Genuss der ersten Brote und Zöpfe aus dem renovierten Ofenhaus kommen werden.