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Genie und Wahn in Wort und Ton

von Marianne Oppliger
am
V.l.r.: Frank Demenga und Karin Wirthner (SprecherInnen), Christiane Studer (Hat Genie und Wahn von Bern nach Murten gebracht)

Das Leben der Frida Kahlo (1907-1954), der grossen Künstlerin mit den Augen einer revolutionären Heiligen, wurde vergangenen Sonntag im Rathaussaal vor rund 40 Kunstinteressierten von Frank Demenga und Karin Wirthner (SchauspielerInnen), Annina Demenga (Klavier) und Renate Küffer (Flöte) in Szene gesetzt. Frieda Kahlos Leben war geprägt von heftigen Schicksaalschlägen und ihrem unermüdlichen Hunger nach Selbstverwirklichung und ihrer Liebe zum weltberühmten Künstler und Frauenheld Diego Rivera.

Frank Demenga, Leiter des Puppentheaters Bern und Buch Autor («Schräglage», «Pasta Mortale», «Fat-ex»), recherchiert jeweils mehrere Monate über das Leben eines Künstlers oder einer Künstlerin und stellt so seine Texte für die Lesung zusammen. Annina Demenga sucht akribisch alle Musikstücke heraus, die zum jeweiligen Künstler und seiner Epoche passen. In der heutigen digitalen Welt ist das «nur» Zuhören von Text und Musik ein ganz besonderes Erlebnis, der Zuhörer wird auf eine Reise in seine innere Welt eingeladen – Genuss pur!

Christiane Studer aus Faoug hat im Jahr 2007 im Puppenthater Bern eine szenische Lesung von und mit Frank Demenga mit musikalischer Umrahmung gesehen und beschlossen, dieses kulturelle Angebot nach Murten zu bringen. Zusammen mit Anne Baumann-Marchand und Raffaela Schmutz  suchten die drei Frauen Gönner zur finanziellen Unterstützung des Vorhabens. Bereits an drei verschiedenen Orten (Kultur im Beaulieu, Löwenbergzentrum, Rathaus) konnten bereits rund 42 Lesungen von «Genie und Wahn» aufgeführt werden.
Die dritte und letzte Aufführung in der Reihe «Genie und Wahn» in diesem Jahr schliesst mit Salvador Dali, dem Genie des Surrealismus (siehe Agenda: Lesung über Salvador Dalí).

Ob diese Aufführungen in Murten auch im nächsten Jahr wieder stattfinden können, hängt von den Besucherzahlen und Gönnern ab!