Rotseehusaren im Garten der Villa Barbezat
Die Fastnacht Murten ist von einer langjährigen Tradition geprägt und wird in der jetzigen Form seit 1950 ununterbrochen durchgeführt. Die Form der Fastnacht wird nebst punktuellen Anpassungen grundsätzlich immer gleich durchgeführt. Als Vorfreude auf das bevorstehende 75 Jahre alte Narrentreiben in Murten, besuchte unsereRegion das fastnachtserprobte Paar Esther und Daniel Wyss-Barbezat.
Die Fastnacht Murten ist von einer langjährigen Tradition geprägt und wird in der jetzigen Form seit 1950 ununterbrochen durchgeführt. Die Form der Fastnacht wird nebst punktuellen Anpassungen grundsätzlich immer gleich durchgeführt. Als Vorfreude auf das bevorstehende 75 Jahre alte Narrentreiben in Murten, besuchte unsereRegion das fastnachtserprobte Paar Esther und Daniel Wyss-Barbezat.
Im Jahr 1986 wurde die Rotseehusaren Guggenmusik Gruppe vor dem Umzug zum ersten Mal in den grossen Garten der Villa Barbezat zum Kaffee eingeladen. Der Kontakt zu den Rotseehusaren ergab sich schon früher an einem Grümpelturnier in Murten, als die Fastnachtsclique via Turnverein Murten in unsere Gegend kam und spielte. Esther Wyss knüpfte zu dieser Zeit bereits einige Kontakte zu den Fastnächtlern aus Ebikon, da lag es auf der Hand, dass die Rotseehusaren am Umzug der Murtner Fastnacht dabei waren. Esther und Dani erzählen mit leuchtenden Augen von den Begegnungen in ihrem Garten mit den Fastächtlern aus Ebikon, welche langjährige Freundschaften hervorbrachte und bis heute gepflegt werden.
Eine lustige Anekdote erzählt vom korrekten Kaffee kochen: Esther kochte schon früh am Morgen feinen, extra starken Filterkaffee für den «hohen» Besuch aus Ebikon. Als sie den wilden Männern, es gibt nur männliche Rotseehusaren, den Kaffee servierte, staunten diese über die viel zu dunkle Farbe und den starken Kaffeegeschmack. Bei ihnen sehe der Kaffee völlig anders aus, und so servierte man ab diesem Zeitpunkt im Garten Barbezat nur noch beinahe glasklaren Kaffee mit einer kleinen Prise grobkörnigem Nescafé aus dem Glas, etwas heissem Wasser, Kaffeerahm, Zucker und mit ganz viel Pflümli, Bätzi usw.- so macht man das im Luzernischen!
In Spitzenzeiten, als die Rotseehusaren an die 60-80 Mann zählten und noch einige Besucher mitbrachten, wimmelte es von Männern mit riesigen Larven im grossen Garten der Villa Barbezat. Aus den 30 Jahren Kaffeeausschank vor dem grossen Umzug, sammelte sich eine grosse Bildgalerie im Treppenhaus von Esther und Dani Wyss an. Jedes Jahr brachten die Husaren ein kunstvoll, mit Bleistift und Tusche gezeichnetes Bild, das Geschichten erzählt, als Geschenk mit. Der alte Turm, das Treppenhaus der Villa, sieht aus wie eine Kunstgalerie, deren Bilder Geschichten erzählen und einen zum Staunen bringt. Und unter jedem Bild hängt eine Plakette, die jeweils jedes Jahr für die aktuelle Ebikoner Fastnacht kreiert wurde.
Der letzte, glasklare Kaffee oder besser gesagt Schnaps mit Kaffeespur, wurde im Jahr 2014 offeriert, dann war Schluss mit dieser schönen Tradition. Aus gesundheitlichen Gründen der Gastgeberin wurde der Event zu anspruchsvoll, und es bleiben heute leider nur noch die schönen Erinnerungen an diese wunderbaren Fastnachtssonntage und die langjährigen Freundschaften aus dieser Zeit.
An der diesjährigen Fastnacht werden leider keine Rotseehusaren am Umzug zu sehen sein, da sich die Luzerner Fastnacht mit der Murtner Fastnacht kreuzt.
Mehr erfahren über die Murtner Fastnacht unter: Murten-Morat/Fastnacht