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Neujahrsvorsatz: Mehr Singen – hier ist die Lösung!

Der Kirchenchor Murten feiert sein 100 Jahr-Jubiläum: Nach Fritz Fürst, Herbert Lüthi und Hans-Jakob Rüfenacht ist Florian Kirchhofer erst der vierte Dirigent und über sieben Ecken sogar mit Fritz Fürst verwandt.

von Ruth Wasserfallen
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Der Kirchenchor Murten feiert sein 100 Jahr-Jubiläum: Nach Fritz Fürst, Herbert Lüthi und Hans-Jakob Rüfenacht ist Florian Kirchhofer erst der vierte Dirigent und über sieben Ecken sogar mit Fritz Fürst verwandt.

Interview mit Florian Kirchhofer, Leiter Kirchenchor Murten

Was hat dich dazu bewogen den Kirchenchor Murten zu leiten?
Tatjana Fuog, Hauptorganistin und Musikverantwortliche, hat mich gefragt, ob ich Interesse hätte. «Warum nicht?», habe ich gedacht und als der Chor und der Kirchgemeinderat auch einverstanden waren, habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt.

Wie war der Start in Murten?
Nach einem Dirigentenwechsel ist meist eine schwierige Anfangszeit: Mit zwei Sopranistinnen und 4 Bässen haben wir die spannende Aufbauarbeit in Angriff genommen. Heute hat der Kirchenchor knapp 20 aktive Sänger*innen und immer auch einige Projektsänger*innen. Aber es dürfen gerne noch mehr werden.

Was sind genau deine Aufgaben als Chorleiter?
Ich bereite die Proben und das Liedgut vor, arbeite aber für die Liedauswahl eng mit dem Pfarrteam zusammen, hie und da kommt noch Instrumentalisten dazu. Es ist mir auch wichtig, den Gemeindegesang in den Gottesdiensten zu fördern.

Wie ist der Umgang im Chor miteinander?
(Grosses Strahlen) Sehr freundschaftlich und familiär, das macht unheimlich Spass, so zu arbeiten.

Florian Kirchhofer, 44-jährig, aus Luterbach, beruflich zweigeteilt als Ohren- und Augenmensch (Optiker und Kirchenmusiker)

Fürs Jubiläumsjahr habt Ihr ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt – nicht nur Kirchenmusik – ist das immer so?
In Absprache mit dem Pfarrteam ist viel möglich und die Bandbreite enorm: nebst der Klassischen Chormusik hat von Jazz bis Pop alles Platz.

Ihr sucht noch Projektsänger*innen, da fühle ich mich gar nicht angesprochen, da ich nicht singen kann und mich auch nicht als Sängerin betrachte.
(Grosses Schmunzeln) «Wenn man reden kann, gelingt in der Regel auch das Singen.» Idealerweise bringt man eine Grundmusikalität mit, aber Noten lesen muss man nicht können.

Na ja, wenn man nicht mal weiss, welche Stimmlage die geeignetste ist?
Das ist überhaupt kein Problem. Sobald Neue dazu stossen, prüfen wir schon beim Einsingen, wo sich die Person wohl fühlt. Oft ist schon anhand der Sprechstimme eine Einordnung möglich. 

Wenn jemand den Neujahrsvorsatz hat «Mehr Singen im 2024» kann sich der oder die bei dir melden?
Auf jeden Fall! Wir starten die Proben am 11. Januar 2024, jeweils donnerstags von 19.30 – 21.30 Uhr im Pfarreilokal der katholischen Kirche, wo wir wegen Renovation des Kirchgemeindehauses Gastrecht bekommen haben.  Bis zum Auftritt an der Serenade vom 16. März 2024 «Mit allen Sinnen geniessen» sind etwa 11 Proben.

Müsste ich zu Hause noch üben?
Die Option ist da – ideal ist, den Text zu lesen. Es wird aber nicht auswendig gesungen. «Me darf sech a de Note hebe» schmunzelt Florian. Egal ob ein oder mehrere Projekte, es sind alle herzlich willkommen.

Was wünschst du dir für 2024?
Ich wünsche mir fest, dass unsere Projekte gelingen und wir trotz der vielen Proben gelassen durchs Jahr gehen. Auch wir als Chor wollen unser Jubiläum feiern und viel Freude daran haben.

Herzlichen Dank für das Gespräch, deine Passion und Leidenschaft ist spürbar!
Ruth Wasserfallen, Regionautin

Programm und Probenplan: www.kirchenchor-murten.ch