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Von den Dächern der Hauptstadt direkt in den Hofladen von «Chez Sommer»

Seit 1,5 Jahren bietet der Hofladen «Chez Sommer» in Muntelier täglich frische Waren aus dem eigenen Betrieb, zugekaufte Waren und viel Selbstgemachtes an. Zeit, um bei den Sommers nachzufragen, wie sich das Geschäft entwickelt hat.

von Rainer Menning
am
Die neuste Errungenschaft im Sortiment von Chez Sommer: Chiliwürze aus Bern von Jungle Dog

Seit 1,5 Jahren bietet der Hofladen «Chez Sommer» in Muntelier täglich frische Waren aus dem eigenen Betrieb, zugekaufte Waren und viel Selbstgemachtes an. Zeit, um bei den Sommers nachzufragen, wie sich das Geschäft entwickelt hat.

Im Hofladen «Chez Sommer» bleibt es trotz sinkenden Temperaturen angenehm warm – besser gesagt heiss. Seit neustem haben sie heisse Chili-Saucen aus Bern im Sortiment. Das Sortiment regelmässig variieren und ergänzen, gehört zu den Grundpfeilern des jungen Unternehmerpaar Petra und Raphael Sommer.

Das Betriebszentrum liegt etwas entfernt vom Bauernhof im grossen Moos. Im Sommer arbeiten dort nebst den Betriebsleitern bis zu zehn Personen auf dem Betrieb mit. Eine Solaranlage wandelt auf einer Fläche von 1200 Quadratmetern Sonnenstrahlen in Energie um. Damit wird der jährliche Bedarf an Energie gedeckt, welche auf dem Betrieb anfällt.

Seit dem Februar 2022 führen die Sommers in der alten, umgebauten Scheune im Dorf von Muntelier einen Hofladen mit integrierter Holzofenbäckerei.

Petra und Raphael Sommer mit der nächsten Generation vom Hofladen "Chez Sommer"

Unsere Region hat mit der Geschäftsführerin Petra Sommer über die ersten Monate des Hofladens gesprochen.

Den Hofladen gibt es seit knapp zwei Jahren. Wie ist das Geschäft angelaufen?Das Geschäft ist sehr gut angelaufen. Wir konnten uns bereits ein schönen Kundestamm aufbauen und vom Frühjahr bis in den Spätsommer hinein profitieren wir sicher auch von den Touristen, welche unsere Region besuchen.

Wie setzt sich das Sortiment zusammen?
Wir möchten, dass der Kunde, der auf Regionalität setzt, alles, was er braucht an einem Ort findet. Vom Apfel zum Brot über die Milch und Fleisch. Auch ist es uns wichtig die Saisonalität mitwirken zu lassen. Die Erdbeeren sind dann im Laden, wenn sie in der Schweiz reif sind, vorher nicht.

Wie viele Leute arbeiten aktuell bei «Chez Sommer»?
Aktuell sind wir 18 Mitarbeiter davon aber mehr als drei Viertel in Teilzeit oder Studierende, welche uns am Wochenende unterstützen und sich etwas dazuverdienen möchten. Damit wir die Öffnungszeiten voll belegen können, haben wir ein Schichtsystem erarbeitet. Im Laden haben wir es nun geschafft, dass sich ein regelmässiger Turnus ergibt. So hat auch jeder einmal am Wochenende frei. Das gleiche streben wir nun auch in der Produktion an.

Regionalität wird bei euch grossgeschrieben. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Landwirten der Region?
Ich darf sagen: mit jedem einzelnen sehr unkompliziert. Wir tragen die Gemüse und Früchte - welche wir am Vorabend bestellen - ein bis zweimal in der Woche zusammen. Das klappt alles wunderbar. Es ist auch immer wieder schön im Gespräch mit ihnen zu erfahren, wie die Produktion verlief, war es mal heikel oder lief alles rund. Dies wiederum eröffnet uns im Verkauf auch wieder schöne Gespräche mit den Kunden. Wann hat es Spargeln oder warum hat es schon keine mehr. Warum ist diese Apfelsorte nicht verfügbar. Wir können dem Kunden erzählen, was die Herausforderung oder das Schöne war bei der Kultivierung.

In Jeuss ist ein Hofladen mit angeschlossener Bäckerei am Straucheln. Macht das Angst oder Gibt das zu denken?
Angst nicht, aber ich habe Respekt. Und ganz klar macht man sich nach einer solchen Meldung seine Gedanken. Es ist halt effektiv «kein Zuckerschläck» ein Kleinbetrieb zu führen. Im Wettbewerb auf dem Markt standzuhalten ist auch immer eine Gradwanderung: Gewisses kannst du steuern, anderem ist man auch einfach ausgeliefert.