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Sugiez: Modernisierung des veralteten Bahnhofs

Im Rahmen der Erneuerung des zweitletzten noch nicht modernisierten Bahnhofs entlang der Linie Freiburg–Neuenburg rückte in Sugiez das Bahnhofsgebäude von 1903 in den Fokus.

von Esther Zangger
am
Das alte Bahnhofsgebäude von 1903 (hinter dem Fussgängerstreifen links)

Im Rahmen der Erneuerung des zweitletzten noch nicht modernisierten Bahnhofs entlang der Linie Freiburg–Neuenburg rückte in Sugiez das Bahnhofsgebäude von 1903 in den Fokus.

Von März bis August 2023 führten Bauarbeiten zu einer vollständigen Unterbrechung der Bahnstrecke in Sugiez. Sugiez war der zweitletzte veraltete Bahnhof auf der Strecke Freiburg-Neuenburg. In Cressier/FR wurde zwar das Bahnhofsgebäude renoviert, jedoch noch nicht die Geleise.

Während der Unterbrechung des Bahnlinie in Sugiez wurde der Ersatzverkehr durch Busse gewährleistet. Die meisten Passagiere waren von der Effizienz der Ersatzbusse angenehm überrascht. «Der Service, Züge durch Busse zu ersetzen, hat letztendlich sehr gut funktioniert, es gab nur sehr wenige Beschwerden», sagt Swen Rüegsegger von der Gemeinde Vully.

Im August 2023 konnte die Strecke wieder in Betrieb genommen werden, jedoch bleibt die Neugestaltung der Bahnhofsumgebung aufgrund eines Rekurses weiterhin aus. Die gesamte Modernisierung des Bahnhofs Sugiez sieht drei Etappen vor:

Etappe 1 - Erneuerung der Station

Die erste Etappe, die Erneuerung der Bahnhofstation, wurde erfolgreich abgeschlossen. Die veraltete Infrastruktur wurde durch eine moderne Version ersetzt, was zu verbesserten Sicherheitsstandards und einem barrierefreien Zugang führte. «Menschen mit eingeschränkter Mobilität, aber auch Kinder und Radfahrer können jetzt problemlos in die Züge ein- und aussteigen», erklärt Swen Rüegsegger.

Schwierigkeiten bei den Bauarbeiten waren vor allem auf den feuchten Untergrund in der Nähe des Murtensees zurückzuführen.

Etappe 2 - Schnittstellen

Der zweite Teil des Projekts beinhaltet eine umfassende Neugestaltung der Bahnhofsumgebung. Dabei werden auch die Strassenverkehrsanbindungen so gestaltet, dass der Bahnhof für alle Nutzer attraktiver wird.

«Es folgen Anpassungen an den Strassen, neue Bushaltestellen, ein Wendeplatz für Busse, P+R (Park and Rail), Fahrradunterstände, Fussgängerwege und ein moderner Bahnhofplatz mit einem zeitgemässen Treffpunkt», erklärt Swen Rüegsegger.

Die Neugestaltung der Bahnhofsumgebung bleibt aufgrund eines Rekurses weiterhin aus

Etappe 3 – ‚Maison du Vully‘ und altes Bahnhofsgebäude

Die ehemalige Remise wird in ein ‘Maison du Vully’ umgewandelt und dient der Gemeinde zur Förderung des Tourismus.

Das alte Bahnhofsgebäude von 1903 wird abgerissen und durch eine Bushaltestelle und einen neuen Bahnhofsplatz ersetzt. Jedoch wird der Abriss durch einen Rekurs am Bundesverwaltungsgericht blockiert.
 
«Nach einer Beschwerde des Vereins ‚Pro Freiburg‘ wurden alle Arbeiten bis zur Entscheidung des Gerichts ausgesetzt», erklärt Swen Rüegsegger. «Der letzte Austausch fand im Dezember statt, und wir warten noch auf die Entscheidung. Daher können die Schritte 2 und 3 derzeit nicht durchgeführt werden.»