Go back

Schweizer Tafel 2023: Rund 6500 Tonnen Lebensmittel und Non-Food-Artikel vor dem Müll gerettet

Die Stiftung Schweizer Tafel sammelte im Jahr 2023 rund 6500 Tonnen Lebensmittel und Non-Food-Artikel. Das sind 400 Tonnen mehr als im Jahr zuvor. Mit den geretteten Lebensmitteln konnten 18.6 Millionen Mahlzeiten für armutsbetroffene Menschen zubereitet werden.

von unsereRegion
am

Die Stiftung Schweizer Tafel sammelte im Jahr 2023 rund 6500 Tonnen Lebensmittel und Non-Food-Artikel. Das sind 400 Tonnen mehr als im Jahr zuvor. Mit den geretteten Lebensmitteln konnten 18.6 Millionen Mahlzeiten für armutsbetroffene Menschen zubereitet werden.

Das Jahr 2023 war ein erfolgreiches Jahr für die Stiftung Schweizer Tafel. Sie rettete rund 6500 Tonnen einwandfreie, aber überschüssige Lebensmittel und Non-Food-Artikel vor der Vernichtung. Das entspricht einem Plus von 400 Tonnen gegenüber dem Vorjahr (+7 Prozent), teilt das Unternehmen in einer Medienmitteilung mit. Die gespendeten Waren stammen aus dem Detailhandel und aus der Industrie.

Zusammenarbeit mit Grossverteilern intensiviert

Zum Wachstum beigetragen haben die Erschliessung weiterer Detailhandelsfilialen in den Regionen Zentralschweiz und Nordwestschweiz sowie die Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Migros Aare. Die Region Mittelland kooperiert seit Anfang 2023 mit dem Verteilzentrum der Migros in Schönbühl. Ausserdem wechselte die Region Mittelland Anfang 2023 den Standort von Flamatt FR nach Kehrsatz BE, was zu einer Optimierung der Touren führte. In mehreren Regionen installierte die Schweizer Tafel neue Kühl- und Tiefkühlzellen, damit neue Verteilwege erschlossen werden konnten.

Markt in der Romandie gesättigt

In den Regionen Zürich und Romandie entsprach das Ergebnis dem Vorjahresniveau. Grund dafür sind die ausgeschöpften Kapazitäten der Stiftung. Ein Wachstum in diesen Regionen wäre nur mit zusätzlichen Ressourcen möglich. Die Region Ostschweiz hat sich 2023 neu ausgerichtet und weniger Getränke mit jeweils hohen Gewichten eingesammelt. Daraus resultiert für die Region Ostschweiz ein Rückgang von 20%.

Hohe Nachfrage

Mehrere Naturkatastrophen, die Strommangellage sowie Gewalt und Kriege zeigten ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Eine der sichtbarsten Folgen ist die steigende Armut und die höhere Nachfrage nach Lebensmitteln. Die Schweizer Tafel war bemüht, der hohen Nachfrage der sozialen Institutionen nachzukommen.

Breite Wirkung

Von der Tätigkeit der Schweizer Tafel, Lebensmittel und Non-Food-Artikel zu verteilen, die vernichtet würden, profitieren jährlich tausende armutsbetroffene Menschen. Die Schweizer Tafel liefert ihre Waren kostenlos an rund 500 soziale Institutionen wie Gassenküchen, Notunterkünfte oder Obdachlosenheime, die mit den Lebensmitteln Mahlzeiten zubereiten. Weitere Abnehmer sind Lebensmittelabgabestellen. Menschen mit nachweislich wenig Geld können dort kostenlos oder zu sehr günstigen Preisen ihre Einkaufstaschen füllen und so ihr schmales Haushaltsbudget entlasten.

Eckdaten 2023

  • Die Schweizer Tafel sammelte im Jahr 2023 rund 6‘500 Tonnen nicht verkäufliche, aber einwandfreie Lebensmittel und Non Food-Artikel.
  • Der Warenwert der Lebensmittel und Non-Food-Artikel beträgt 45.4 Millionen Franken.

unsereRegion berichtete ausführlich über die Anfangsjahre

Zum 20-Jahre-Jubiläum des Suppentages der Stiftung Schweizer Tafel hat unsereRegion Regionautin Kerstin Heine ein ausführliches Interview in zwei Teilen mit der Gründerin Yvonne Kurzmeyer durchgeführt:

Yvonne Kurzmeyer: Die Initiantin im Porträt
Yvonne Kurzmeyer: Das Projekt «Schweizer Tafel» – Gründung und Anfangsjahre