Frage der Woche: Sollen Restaurants wieder geöffnet werden?

Die SVP des Kantons Freiburg fordert den Staatsrat in einer Pressemitteilung auf, die Cafés und Restaurants sofort wieder zu öffnen, wenigstens tagsüber. Sie begründet diese Forderung mit den sinkenden Zahlen. Tatsächlich sind die Neuansteckungen von 4643 Fällen in Woche 45 (2.11.20 bis 8.11.20) auf 2958 Fälle in der Woche 46 zurückgegangen. In der vergangenen Woche wurden noch 1459 Fälle verzeichnet. Auch im Seebezirk wurden letzte Woche noch 125 Fälle gemeldet, während es in der Vorwoche 203 Fälle waren (Woche 45: 319). Trotzdem muss relativiert werden: Im Lockdown im März wurden in der Kalenderwoche 13 (23.03.20 bis 29.03.20) im gesamten Kanton lediglich 240 Neuansteckungen gemeldet. Von dieser Zahl sind wir noch weit entfernt.

Die SVP schreibt weiter: «Für die SVP-FR erschienen die Entscheide des Staatsrats angesichts der starken Verbreitung des Virus Ende Oktober angezeigt, nun ist es jedoch nicht mehr gerechtfertigt, dass allein die Gastwirte den Preis für die gegenwärtige gesundheitliche Situation bezahlen müssen. Die allermeisten von ihnen haben Investitionen getätigt, um die Einhaltung der Gesundheitsmass­nahmen garantieren zu können. Zudem haben wir festgestellt, dass sich die Schliessung der Restaurants aus gesundheitlicher Sicht kontraproduktiv auswirken könnte, insbesondere in Bezug auf das Mittagessen: Zahlreiche Arbeiter können über Mittag nicht nach Hause und haben oft keine andere Wahl, als auf den Baustellen zu essen, manchmal unter beengten Verhältnissen. Aus rein wirtschaftlicher Sicht haben zudem zahlreiche Freiburgerinnen und Freiburger den Umstand ausgenutzt, dass die öffentlichen Betriebe im Kanton Bern geöffnet blieben.»

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