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Wechsel im Präsidium der Stiftung applico

von unsereRegion
am
Nach 18 Jahren ist Ursula Schneider Schüttel im Sommer 2020 als Präsidentin der Stiftung applico zurückgetreten (Bild: pronatura.ch).

Nach 18 Jahren ist Frau Ursula Schneider Schüttel im Sommer 2020 als Präsidentin der Stiftung applico zurückgetreten. Die Stiftung applico schafft in Deutschfreiburg Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten und ambulante Angebote für erwachsene Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung. Schneider Schüttel hat den Aufbau und die Entwicklung dieser Einrichtung im Dienste von Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung in Deutschfreiburg wesentlich mitgeprägt. Nicht zuletzt ist es ihrem unermüdlichen Einsatz und ihrer breiten Vernetzung zu verdanken, dass applico heute ein fester Bestandteil des sozialen Netzes im Kanton ist.

Mit ihrer beharrlichen, kompetenten und ruhigen Art hat Ursula Schneider Schüttel als Stiftungsratspräsidentin eine solide Basis geschaffen. Unter ihrer Leitung hat sich die Institution applico in einem nicht immer leichten Umfeld weiterentwickelt und ist zu einer gefragten, erfolgreichen Institution für Betroffene und Fachstellen geworden. Auch dank ihr haben viele Menschen im Laufe der Zeit in der Arbeit und im Wohnen bei applico einen neuen, anderen Weg gehen können und sind in ihrem Leben einige Schritte weitergekommen.

Gleichberechtigung und Chancengleichheit ziehen sich bei Frau Schneider Schüttel durch ihr persönliches Programm, welches auch applico geprägt hat. Die Co-Geschäftsleitung, die flachen und durchlässigen Hierarchien, vieles was man nun als typisches applico-Klima kennt, ist bei der scheidenden Präsidentin eine Selbstverständlichkeit und gehört zur Lebenseinstellung. Nach einem langjährigen Engagement, dem Wechsel in der Co-Geschäftsleitung Ende 2018 und einem erfolgreichen Abschluss eines Projektes der Organisationsentwicklung kommt der Rücktritt für Frau Schneider Schüttel zu einem logischen Zeitpunkt. Stiftungsrat, Co-Geschäftsleitung und Fachpersonen der Stiftung sprechen Ursula Schneider Schüttel ihren herzlichen Dank für all die Jahre des grossen Engagements aus.

Mit der einstimmigen Wahl von Jeorge Riesen als neuen Präsidenten setzt die Stiftung auf Kontinuität und Erfahrung. Der praktizierende Psychiater ist seit Ende 2009 Mitglied des Stiftungsrates und für seine besonnene und konstruktive Mitarbeit geschätzt. Herr Riesen arbeitet als ausgebildeter Verhaltenstherapeut und setzt sich beruflich als Suchtfachexperte im Vorstand der Schweizerischen Gesellschaft für Suchtmedizin für die Verbesserung der Behandlungsbedingungen von Menschen in schwierigen Lebenslagen ein. Er bringt Erfahrungen als ehemaliger Ammann von Courlevon mit und ist aktuell Generalrat und Mitglied der Finanzkommission der Gemeinde Murten. Sein Einsatz für ein vielfältiges und breit zugängliches Kulturangebot zeigt sich in seinem Engagement im Vorstand vom Kino Murten, dem Museum Murten und dem Eisenbahn- und Sammler-Museum Courlevon.

Zur Übernahme des Präsidiums hat sich Riesen vertieft mit der Entstehung und dem bisherigen Werdegang der Stiftung applico auseinandergesetzt und bekräftigt, an der gepflegten Tradition anzuknüpfen, auch weiterhin die Bedürfnisse der Menschen im Zentrum sehen zu wollen. Jeorge Riesen freut sich auf die neue Aufgabe; er erachtet auch den Stiftungsrat als wichtigen Bestandteil für die Weiterentwicklung von applico und baut auf die gute Zusammenarbeit und die Erfahrung seiner Mitglieder.

Abschluss Projekt Organisationsentwicklung

Nach 16 Jahren wollten sich Stiftungsrat und Geschäftsleitung Zeit nehmen, um sich über die künftige strategische Ausrichtung der Stiftung Gedanken zu machen. Unter Mitwirkung einer externen Begleitung, einer eingehenden Analyse unter Einbezug von Betroffenen und Fachstellen und Diskussionen in verschiedenen Arbeitsgruppen und Ebenen wurden die Leitplanken für die kommenden fünf bis zehn Jahre gesetzt.

(eingesandt)