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applico unterstützt das "Manifest der Würde" und setzt sich für Betroffene ein

von unsereRegion
am
Anne-Sophie Krattinger und Jeorge Riesen präsidieren zusammen den Stiftungsrat von applico und setzen sich so für benachteiligte Menschen ein.

An seiner letzten Sitzung hat sich der Stiftungsrat von applico mit dem "Manifest der Würde" befasst und sich einstimmig zum Unterzeichnen der Petition entschieden. Im Manifest wird auf die durch die Corona-Krise verschlechterte Situation für Menschen in prekären Verhältnissen hingewiesen. Insbesondere hat der Stiftungsrat die folgenden drei Punkten hervorgehoben: Die digitale Integration für alle, die Partizipation derer, die von Entscheiden und Massnahmen zur Armutsprävention und -bekämpfung betroffen sind sowie die Förderung der sozialen Integration isolierter Personen.

"Es ist uns wichtig, diese Werte immer wieder in Erinnerung zu rufen und bewusst dafür einzustehen, weil sie in einer Gesellschaft, wo sich tendenziell der Stärkere unter Effizienzdruck besser Gehör verschaffen kann, unterzugehen drohen", so der Präsident und die Vize-Präsidentin, Jeorge Riesen und Anne-Sophie Krattinger.
 
Das Einstehen für Betroffene einer psychischen Beeinträchtigung ist eine Kernaufgabe von applico. Stiftungsrat, Co-Geschäftsleitung und alle Fachpersonen engagieren sich dafür, Partizipation und soziale Integration im Alltag umzusetzen und dabei auch neue Wege zu gehen. So beginnt am 1. Mai eine Genesungsbegleiterin mit einer Fachausbildung als Peer ihre Arbeit in der Stiftung. Sie wird für Betroffene da sein und unter anderem den Aufbau eines Betriebsrates begleitend unterstützen. Weiter verstärkt applico das Angebot für integrative Arbeitsplätze. Es sollen mehr Personen mit einer psychischen Beeinträchtigung die Möglichkeit erhalten, einer Arbeit im 1. Arbeitsmarkt nachzugehen. Dabei werden sie wie auch Arbeitgebende durch einen Jobcoach unterstützt, um eine nachhaltige Integration zu erreichen.
 
Der Stiftungsrat von applico hat mit dem neuen Präsidenten Jeorge Riesen seine Funktionsweise überdacht und angepasst: Seit Anfang Jahr wird der Vorsitz des Stiftungsrates neu durch die gewählte Vizepräsidentin Anne Sophie Krattinger breiter abgestützt. Was für die Geschäftsleitung gilt, findet nun auch auf Ebene Stiftungsrat Anwendung: Die Arbeit im Duo erweitert den Horizont.
 
Aus der jungen Generation kommend, hat Anne Sophie Krattinger ein wichtiges Anliegen aufgeworfen: Auch Institutionen wie applico brauchen eine Präsenz in den Sozialen Medien: Personen mit psychischer Beeinträchtigung haben das Recht, an der Entwicklung der Gesellschaft teilzunehmen, sich auch über diesen Kanal zu wichtigen Angeboten Zugang zu verschaffen und dieses Art Zugang damit auch zu lernen. Es ist ein Auftrag der Allgemeinheit, benachteiligten Personen die Tür zu den Sozialen Medien offenzuhalten und sie damit weniger aus der Gesellschaft auszuschliessen.
 
applico bietet im deutschsprachigen Kantonsteil Arbeits- und Wohnplätze sowie ambulante Angebote für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung an. So wird ihnen seit Gründung der Stiftung vor 19 Jahren der Anschluss an Grundbedürfnisse wie Arbeit und Wohnen erleichtert.

Zu den Personen:

Jeorge Riesen lebt und arbeitet als unabhängiger Psychotherapeut und Psychiater in Murten, ist seit über 10 Jahren im Stiftungsrat von applico und führt seit September 2020 das Präsidium.
 
Anne-Sophie Krattinger hat seit über drei Jahren als Düdinger Juristin Einsitz im Stiftungsrat von applico und ist im Februar 2021 zur Vizepräsidentin von applico gewählt worden.

(eingesandt)