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Dorfverein Jeuss: Überall heds Pilzli draa…

Nein, Peach Weber war mit seinem Song «Pilzli» nicht mit von der Partie, aber die Pilzkontrolleurin Nathalie Zürcher. Zusammen mit Präsident Pascal Gartmann sammelte sie im Galmwald verschiedenste Pilze und präsentierten sie auf einem Tisch beim Pick-nick-Platz hinter dem Forsthaus Galm.

von Ruth Wasserfallen
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Nein, Peach Weber war mit seinem Song «Pilzli» nicht mit von der Partie, aber die Pilzkontrolleurin Nathalie Zürcher. Zusammen mit Präsident Pascal Gartmann sammelte sie im Galmwald verschiedenste Pilze und präsentierten sie auf einem Tisch beim Pick-nick-Platz hinter dem Forsthaus Galm.

Es war beeindruckend, was sie in einer Stunde so alles gesammelt hatten. Darunter auch ein Prachtsexemplar von einem Steinpilz, den natürlich fast alle Anwesenden kannten. Nathalie Zürcher verstand es, die Besuchenden rasch in den Bann zu ziehen. In der Schweiz gibt es zwischen 10- und 12000-tausend verschiedenen Pilzarten. Wegen der Klimaerwärmung gibt es auch immer wieder neue.

Alle gefunden Pilze hatte Nathalie nach Gattungen geordnet. Sie erklärte die Eigenheiten und sortierte sie dann nach Speisepilzen – ungeniessbaren und giftigen. Schnell haben auch die Jeusser*innen gemerkt, dass es mit einer App nicht zu bewerkstelligen ist. Kann man Schwefel, Anis, Bittermandel, Rettich usw. doch nicht riechen. Es gibt sehr wohl klare Merkmale aber leider auch viele ähnliche Exemplare mit hoher Verwechslungsgefahr. Während einige nur ein feines Pilzgericht vermasseln oder zu schweren Beschwerden führen, sind die Knollenblätterpilze schon in kleinen Dosen lebensgefährlich. Deshalb empfiehlt sie, die Pilze immer kontrollieren zu lassen. Ist ein Knollenblätterpilz dabei, wird die ganze Sammlung entsorgt, zu gross ist das Risiko!

So blieben von den vielen Pilzen am Schluss etwa 1/3 essbare übrig und ja, der schöne Steinpilz musste auch entsorgt werden. Aber zum Glück hatten Hans und Christine Trachsel dann noch ein paar Exemplare für das feine Risotto, das sie inzwischen in der «Gulaschkanone» zubereitet haben. Die Kleinen hatten zwar kaum Zeit zum Essen, bot der Wald doch so viele Spielmöglichkeiten. Die Grossen fachsimpelten eifrig weiter, nicht nur über ihre Erfahrungen beim Pilze sammeln.

Impressionen vom Anlass

Ob wohl einige ein neues Hobby entdeckten? Da wäre der Besuch eines Pilzkurses sicher ein guter Anfang. Wie Nathalie sagte: «Auch die giftigsten muss man kennen!» Einmal mehr war es ein sehr geselliger, interessanter und gelungener Anlass für alle!

Weitere Informationen:
Dorfverein Jeuss: www.dorfverein-jeuss.ch
Pilzverein Murten: www.murtenpilz.ch

Information zur Pilzkontrollstelle Murten

Die Pilzkontrolle der Stadt Murten ist vom 16. August 2025 bis 16. November 2025 an folgenden Wochentagen geöffnet.

Montag, Mittwoch, Samstag und Sonntag (gratis) oder nach telefonischer Vereinbarung (ohne Gewähr, Fr. 5.00/Kontrolle).

Zeit: 17.30 - 18.30 Uhr
Ort: Champ Raclé 19, 3280 Murten hinten im Gartenhaus.