NEIN zur Initiative zum Schutz des Greyerzersees und seiner Ufer
Der Schutz unserer Seen und ihrer Ufer, ist uns, den unterzeichnenden Grossrätinnen und Grossräte des Seebezirks, ein wichtiges Anliegen. Trotzdem empfehlen wir der Bevölkerung am 28. September die Ablehnung der Initiative.

Der Schutz unserer Seen und ihrer Ufer, ist uns, den unterzeichnenden Grossrätinnen und Grossräte des Seebezirks, ein wichtiges Anliegen. Trotzdem empfehlen wir der Bevölkerung am 28. September die Ablehnung der Initiative.
Denn der Greyerzersee – wie alle unsere Seen – geniesst bereits einen umfassenden und wirksamen Schutz durch das Bundesgesetz zur Raumplanung (RPG), die kantonalen und regionalen Richtpläne, die Naturschutzgebiete und das Gewässerschutzgesetz. Diese bestehenden Grundlagen haben in jüngster Zeit bereits ein Projekt in Morlon am Greyerzersee wirksam gestoppt, das massive Eingriffe in die Uferzone zur Folge gehabt hätte.
Und wie stark der Uferschutz unter der aktuellen Gesetzgebung ist, das spürt im Moment etwa die Gemeinde Muntelier, die eigentlich die Uferpromenade in Ordnung bringen möchte. In der Kantonsverfassung einen einzelnen See des Kantons herauszuheben und dort namentlich zu nennen, scheint uns überflüssig.
Eine starrer, ungenauer Verfassungstext verhindert, dass selbst kleine Projekte wie Wanderwege, vereinfachte Seezugänge, Plätze für Familien oder kleine Infrastrukturen für die sanfte Mobilität umgesetzt werden dürften. Eine nachhaltige Nutzung des Seeufers, von dem die Pflanzen- und Tierwelt aber eben auch der Mensch profitieren kann, würde blockiert.
Darum empfehlen wir – gemeinsam mit dem Staatsrat und einer grossen Mehrheit des Grossrats – die Initiative abzulehnen: Damit wird nicht der Schutz des Greyerzerseeufers aufgehoben, sondern es wird ermöglicht, diese schöne, wenn auch erst ab den 40-er Jahren des letzten Jahrhunderts künstlich entstandene Uferlandschaft auch weiterhin als Erholungsgebiet und Naturerlebnis geniessen zu können.
Grossrätinnen und Grossräte des Seebezirks: Carole Baschung, Flavio Bortoluzzi, Rudolf Herren, Christine Jakob, André Kaltenrieder, Alexander Schroeter, Julia Senti, Käthi Thalmann, Dominic Tschümperlin, Philipp Wieland