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Politik /Parolen
Grüne See

Grüne See wollen Tierwohl in der Nutztierhaltung stärken

Bei den nationalen Abstimmungen vom 25. September unterstützen die Grünen See die Volksinitiative "Keine Massentierhaltung in der Schweiz". Die beiden AHV-Vorlagen lehnen die Grünen dagegen als unausgewogen ab. Schliesslich empfiehlt der Vorstand der Grünen ein Nein zur Abschaffung der Verrechnungssteuer.

Bei den nationalen Abstimmungen vom 25. September unterstützen die Grünen See die Volksinitiative "Keine Massentierhaltung in der Schweiz". Die beiden AHV-Vorlagen lehnen die Grünen dagegen als unausgewogen ab. Schliesslich empfiehlt der Vorstand der Grünen ein Nein zur Abschaffung der Verrechnungssteuer.

Die Grünen setzen sich für eine Landwirtschaft ein, die für viele weitere Generationen gesunde Nahrungsmittel produzieren kann. Zahlreiche Landwirtschaftsbetriebe beweisen mit ihrem täglichen Einsatz, dass dies geht. Tiere werden entsprechend ihren Bedürfnissen gehalten und diesen wird in der Regel zu allen Jahreszeiten der Auslauf im Freien ermöglichen. Demgegenüber stehen die lediglich ca. 5 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe, die grosse Gruppen von Tieren zusammengepfercht nach den minimalen Bedingungen des aktuellen Tierschutzgesetzes halten. Dies sind bei der Geflügelhaltung beispielsweise 18’000 Legehennen und zwischen 18’000 bis 27’000 Mastpoulets pro Stall. Entgegen den Werbebildern haben diese meist keinen Zugang ins Freie. Zudem führt die dort praktizierte industrielle Tierproduktion zu höheren Krankheitsrisiken, zu mehr Keimen und zu einem höheren Antibiotika- bzw. Medikamenteneinsatz. Nur die grossen Futtermittel-Importe von aktuell 1,4 Millionen Tonnen pro Jahr erlauben es der Schweiz, so viele Tiere zu halten. Statt solchem Irrsinn, sollten wir eine lokale Landwirtschaft fördern, welche mit sinnvollen Nährstoff-Kreisläufen arbeitet. Für das Wohlbefinden der Tiere und die Umwelt empfehlen die Grünen deshalb ein Ja zur Massentierhaltungsinitiative. Zumal Übergangsfristen von maximal 25 Jahren vorgesehen sind, um den Betrieben genügend Zeit zur Umstellung zu geben.

Zudem wenden sich die Grünen See gegen die AHV21-Rentenreform. Diese ist unausgewogen zu Lasten der Frauen. Denn Frauen erhalten heute noch immer rund einen Drittel weniger Rente als Männer.

Wie beim privaten Bankkonto dient die Verrechnungssteuer dazu, dass Zinseinnahmen und Vermögen gegenüber den Steuerbehörden korrekt deklariert werden. Wer sein Vermögen in der Steuererklärung korrekt angibt, der erhält die Steuer wieder zurückerstattet. Die Verrechnungssteuer dient also dazu, die Steuerkriminalität zu verhindern. Trotzdem will die bürgerliche Mehrheit im Parlament nun die Verrechnungssteuer auf Zinsen aus inländischen Obligationen und auf indirekten Anlagen ersatzlos streichen. Damit soll die Kapitalbeschaffung von rund 200 Konzernen – das sind 0.03% aller Unternehmen in der Schweiz – privilegiert werden. Zu dieser Einladung zur Steuerhinterziehung empfehlen die Grünen ein Nein.