Christoph Wieland verpasst direkten Einzug ins Oberamt im ersten Wahlgang hauchdünn

Nur gerade 36 Stimmen fehlten Christoph Wieland (FDP) für das absolute Mehr von 4315 Stimmen bei den Wahlen für das Oberamt des Seebezirks und den direkten Einzug. Mit 49.6% der Stimmen liegt er fast 15 Prozent vor der zweitplatzierten Julia Senti (SP, 35.1%), die ihm als einzige Paroli bieten konnte. Abgeschlagen belegten Jean-Claude Goldschmid (SVP, 10.5%) und Marcel Burkhardt (GLP, 4.8%) die Plätze drei und vier.

Christoph Wieland zeigte sich unmittelbar nach dem Bakanntwerden der Resultate denn auch sehr zufrieden mit dem Resultat. Er hätte nicht gedacht, dass er im ersten Wahlgang gleich so gut abschneiden würde. Dass er weit über die FDP hinaus Stimmen gewinnen konnte, zeige, dass die Oberamtswahl halt nicht eine reine Parteienwahl sei, sondern die Person im Fokus stehe. Dank seines Werdeganges als Jurist, Polizist und Unternehmer könne er ein breites Spektrum abdecken, erklärte er gegenüber unsereRegion. Mit dem nun notwendigen zweiten Wahlgang beginne es jedoch nochmals bei Null.

Ob es am 28. November jedoch zu einem zweiten Wahlgang kommen wird, hängt mit grösster Wahrscheinlichkeit von der SP ab. Julia Senti erzielte mit 3030 Stimmen ein beachtliches Resultat und zeigte sich auch dankbar für die grosse Unterstützung. Sie habe aufgrund der grossangelegten Kampagne von Christoph Wieland gedacht, dass der Entscheid bereits heute fallen könnte, führte sie aus. Sie würde nun am Montag mit ihrem Team die Wahlen analysieren und entscheiden, ob und wie man in einen zweiten Wahlgang gehe. Den Wählern gegenüber fühle sie sich verpflichtet, eine Alternative anbieten zu können, aber die Ausgangslage sei natürlich nicht einfach.

Auch wenn er deutlich zurückliegt, blickt Jean-Claude Goldschmid positiv auf die Wahlen zurück: "Erstmals wurden mit den vier ausgezeichneten Kandidat*innen dem Souverän für das Amt des Oberamtes eine Wahl geboten." Marcel Burkhardt betrachtet die 4.8% Wählerstimmen in der traditionellen FDP-Hochburg Seebezirk dennoch als Achtungserfolg für eine junge Partei wie die GLP, wie er gegenüber unsereRegion sagt.