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Klare Zustimmung für Gebietsanpassung

Neben den drei Vorlagen auf Bundesebene wurde diesen Sonntag in den Gemeinden Murten und Clavaleyres über deren Fusion abgestimmt. Damit die weiteren Schritte im Fusionsprozess angegangen werden können, brauchte es die jeweilige Zustimmung der Bevölkerung beider Gemeinden.

von Fabian Kuhn
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Neben den drei Vorlagen auf Bundesebene wurde diesen Sonntag in den Gemeinden Murten und Clavaleyres über deren Fusion abgestimmt. Damit die weiteren Schritte im Fusionsprozess angegangen werden können, brauchte es die jeweilige Zustimmung der Bevölkerung beider Gemeinden.

Die Stimmberechtigten der Gemeinde Clavaleyres votierten mit über 82% klar für den Zusammenschluss. Noch deutlicher fiel das Resultat in Murten aus: Dort sprachen sich 2042 Personen für die Fusion aus, was einer Zustimmung von 92,4% entspricht.

Damit befindet in einem nächsten Schritt die Bevölkerung der beiden Kantone über die Gebietsänderung zwischen den Kantonen Freiburg und Bern. Ist auch diese Hürde geschafft, befassen sich abschliessend National- und Ständerat damit, welche nach Art. 53 Abs. 3 der Bundesverfassung die Gebietsänderung in der Form eines Bundesbeschlusses genehmigen müssen. 

Seit der Zustimmung der beiden Gemeinden für den Eintritt in die Fusionsverhandlungen vor über vier Jahren, wurde für den Prozess des Zusammenschlusses so einiges an Geld und Zeit aufgewendet. Dies scheint auf den ersten Blick unverhältnismässig, speziell wenn man bedenkt, dass die Gemeinde Clavaleyres gerade einmal 48 Einwohner zählt.

Dieser aufwendige Prozess ist dadurch zu erklären, dass bei einer überkantonalen Fusion zusätzlich die Bevölkerung der beiden Kantone, sowie die Bundesversammlung darüber befinden müssen. Zudem macht die Verstrickung Clavaleyres mit dem Kanton Bern die Fusion komplizierter.

"...die Fusion von Clavaleyres und Murten ist ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein grosser für die beiden Gemeinden."

So wurden kurz vor der Abstimmung einige kritischen Stimmen laut, welche den Aufwand als unverhältnismässig ansehen. Dass diese Kritik erst kurz vor der Abstimmung und nicht bereits im Jahre 2014 aufkam, als der Murtner Generalrat einstimmig den Eintritt in die Fusionsverhandlungen forderte, scheint etwas fragwürdig.

Klar ist, dass die Argumente für einen Zusammenschluss die Stimmberechtigten der beiden Gemeinden mehr überzeugt haben, womit die Fusion nun ein Stück näher gerückt ist.

(Zitat: Stadtammann Christian Brechbühl)