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Gemeinde Murten plant höhere Trinkwassergebühren - erstmals nach 35 Jahren

Die Trinkwasserinfrastruktur der Gemeinde Murten muss auf den heutigen Stand der Technik gebracht werden. Zudem können die Kosten mit den heute geltenden, im Jahr 1991 festgesetzten Gebühren nicht mehr gedeckt werden. Deshalb plant der Gemeinderat Murten eine Erhöhung der Trinkwassergebühren auf Anfang 2026.

von Stadt Murten
am

Die Trinkwasserinfrastruktur der Gemeinde Murten muss auf den heutigen Stand der Technik gebracht werden. Zudem können die Kosten mit den heute geltenden, im Jahr 1991 festgesetzten Gebühren nicht mehr gedeckt werden. Deshalb plant der Gemeinderat Murten eine Erhöhung der Trinkwassergebühren auf Anfang 2026.

Die Grundgebühr soll um 15 Rappen pro Quadratmeter, die Verbrauchsgebühr um 50 Rappen pro 1’000 Liter Trinkwasser steigen. Eine solche Anpassung stellt sicher, dass die Region dank intakter oder sanierter Infrastruktur auch in Zukunft von einwandfreiem Trinkwasser profitieren kann. Derzeit prüft der Preisüberwacher das Dossier.

Jahrzehnte altes Netz
Die Gebührenerhöhung ist unerlässlich, um den Betrieb der Trinkwasserversorgung sowie die standardmässigen Erneuerungen sicherzustellen. Der Hauptteil des Leitungsnetzes der IB-Murten wurde zwischen den Jahren 1880 und 1990 aufgebaut und seither stetig erweitert. Heute umfasst es rund 108 Kilometer Leitungen sowie diverse Reservoirs und Pumpwerke. Viele dieser Anlagen und Leitungen nähern sich dem Ende ihrer Lebensdauer und müssen in den nächsten Jahren erneuert werden.

Grundstein für langfristige Versorgungssicherheit
Um die Vision 2030+ umzusetzen, sind zusätzlich strukturelle Anpassungen nötig. Das heutige Versorgungsnetz besteht aus mehreren historisch gewachsenen und lokal ausgerichteten Teilnetzen. Diese Struktur erfüllt die heutigen rechtlichen Anforderungen nur noch zum Teil. Für die langfristige Versorgungssicherheit sind neue Verbindungsleitungen zwischen einzelnen Ortsteilen nötig, beispielsweise zwischen Oberburg und Gempenach oder Jeuss und Salvenach. Gleichzeitig steht die Sanierung von Trinkwasserreservoiren und die Erweiterung des Seewasserwerks an, da neue und strengere Grenzwerte zur Trinkwasserqualität weitere Aufbereitungsarten erfordern. Zur Finanzierung dieser Investitionen ist davon auszugehen, dass die Trinkwassergebühren zu einem späteren Zeitpunkt erneut angepasst werden müssen.

Wegen des heute noch nicht bezifferbaren Investitionsbedarfs lässt sich diese Anpassung nicht konkretisieren. Der Gemeinderat wird alles unternehmen, die Erhöhung im Rahmen des geltenden Trinkwasserreglements zu halten. Er wird die Bevölkerung zu gegebener Zeit orientieren.

Detaillierte Informationen zu der Vision 2030+ sind auf der Webseite der IB-Murten zu finden: Vision 2030+: So soll sich das Wassernetz wandeln