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Fällung einer Weymouthföhre am Wilerweg

von Karin Ledermann
am

Aus Gründen der Sicherheit musste am Mottetweg/Wilerweg dieser mächtige, 30 – 40 Jahre alte Baum gefällt werden. Ein trauriger Tag für viele Vögel, Insekten, Besitzer und Anwohner.
 
Während eines Sturms im März 2022 mochte ein mächtiger Ast einer Windböe nicht mehr standhalten und brach. Zum Glück kam niemand zu Schaden! Die Besitzer des Baums, Silvia und Alain Grandjean, liessen daraufhin die Föhre prüfen, leider musste das Sicherheitsrisiko als zu hoch eingeschätzt werden, das Schicksal des Baums war besiegelt.
 
Das Ehepaar Grandjean ist seit 20 Jahren Besitzer dieser Föhre. Der Baum stand, bereits als sie einzogen, in voller Grösse da, weit oben nisteten früher Elstern, abends singen auch dieses Jahr Amseln ihr Lied im Geäst und junge Krähen nutzen die weit auseinanderstehenden Äste als Lande- und Startplatz bei ihren ersten Flugversuchen.

Am 29. Juni war es so weit. Der Strassenabschnitt wurde gesperrt, ein Team der Forst Galm Murtensee hatte sich den Baum am Vortag angesehen und besprach frühmorgens die Fällung.

Forstwart Adriana Crivellari, der Kletterer, wärmte sich vor der Arbeit mit ein paar Dehnübungen auf. Er meinte, dass der Zeitpunkt für die Fällung insofern günstig sei, da die ersten Vogelbruten ziemlich sicher flügge seien. Er beobachte in seiner Arbeit, dass die Föhren stark unter dem Klimawandel, Stress und auch Pilzbefall leiden, auch bei diesem Baum hier sei die Krone ausgedünnt und die Äste brüchig. Dass das Holz der Föhre als Wärmelieferant in der Heizzentrale Murtens genutzt werden wird, mag ein kleines 'Trösterli' sein.
 
Ob und wann der Baum, der gemäss Zonenschutzplan Landschaft nicht geschützt und ohne Ausnahmebewilligung gefällt werden durfte, ersetzt wird, ist noch ungewiss. Fest steht, dass Mensch, Vogel und Insekt sich an diese markante Lücke gewöhnen muss und dies nicht von heute auf morgen gehen wird.