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Offene Weihnacht in Murten - gemeinsam etwas Feines geniessen

von Annina Martin
am
(Foto: Marianne Gehrig)

Gestern Abend fand von 18 bis 21:30 Uhr vor der Französischen Kirche in Murten eine Offene Weihnacht für alle statt. Bis im Jahr 2019 wurde im Lokal «Rytzli» an der Deutschen Kirchgasse jeweils ein warmes, gutes Essen für alle angeboten, das sehr geschätzt wurde. Seit 1997 ist die Offene Weihnacht ein fester Bestandteil der Murtner Weihnachtszeit.

In diesem Jahr wurde nach einer neuen Form gesucht. Marianne Gehrig von der Beratungsstelle Impuls Seebezirk, die Sozialarbeiterin Kerstin Hecht und Jean-François Petrulli von der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Murten übernahmen die Koordination – und bereiteten in wenigen Wochen die diesjährige offene Weihnacht vor. «Viele haben uns gerne unterstützt. Es hat Freude gemacht!» – so Marianne Gehrig. Beim Aufbau, Abbau und beim Ausschenken waren Vertretende des Sozialdienstes, der Beratungsstelle Impuls, der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, der katholischen Pfarrei und der reformierten Kirchgemeinden Cordast, Meyriez und Murten engagiert.

Nachmittags um 13.30 Uhr wurde mit dem Aufbau begonnen. Der Werkhof stellte Tische und ein nützliches Transportfahrzeug zur Verfügung. Die Tische wurden schön geschmückt; dank Heizungslampen konnte das Essen später in der Wärme genossen werden. Der Stand und die Tische waren zudem überdacht. Ab 18 Uhr konnten dann eine sehr leckere Gemüsesuppe, Brot, Käsekuchen, verschiedene Getränke, «Nidlechueche» und Panettone bezogen werden. Umsonst. «Wiviu schuldeni öich?», wurde ich ein paar Male gefragt. Es war eine sehr schöne Erfahrung, sagen zu dürfen: «Nüt. Es isch aues gratis. Löts öich la schmöcke – u dir chöit gärn cho nachehole.»

Verschiedene besuchten die offene Weihnacht bewusst; viele schätzten die Mahlzeit und die Gespräche sehr. Andere kamen aber auch unvorhergesehen, beispielsweise auf einem Abendspaziergang mit ihrem Hund, vorbei – und waren sehr erfreut, dass sie einen Teller Suppe oder einen warmen Punsch einfach so geniessen konnten. Vor 20 Uhr gab die Stadtmusik Murten ein kleines Ständchen.

Da die Mengen grosszügig bemessen waren, konnte gegen Ende vielen noch ein Behälter mit Suppe oder etwas «Nidlechueche» mitgegeben werden. Wer wollte, konnte auch eine Laterne mit nach Hause nehmen.

Die Zusammenarbeit mit den anderen Helfenden und die Freude der Besuchenden haben auch meine eigene Weihnachtszeit sehr bereichert.