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Der Samichlaus machte in Murten halt

Quasi als Ouvertüre vor dem Weihnachtsmart am kommenden Wochenende fand Sankt Nikolaus samt seinem Team pünktlich am 6. Dezember den Weg nach Murten.

von Karin Ledermann
am
(Foto: Roger Blumner)

Quasi als Ouvertüre vor dem Weihnachtsmart am kommenden Wochenende fand Sankt Nikolaus samt seinem Team pünktlich am 6. Dezember den Weg nach Murten.

Es war winterlich kalt, das Stedtli erstrahlte im Festkleid, die imposante Tanne beim mittleren Brunnen funkelte mit tausend Lichtchen und auf der Spitze leuchtete ein grosser Stern, milchig weiss, wie der Mond.

Bereits um 17 Uhr fanden sich die ersten Kinder ein und warteten in der rasch wachsenden Schlange geduldig auf den Gastgeber. Aufgeregtes Rufen und Flüstern war zu hören, Verse und Liedchen wurden repetiert, Eltern nippten am Kaffeebecher, besänftigen ihre ungeduldig hüpfenden Sprösslinge und immer wieder wurde die Frage laut: Wo ist er, wann kommt er?

Um 18 Uhr, nach dem letzten Glockenschlag, war es soweit: In Murten fährt der Samichlaus samt Gefolge traditionsgemäss mit Stil vor. Gezogen von zwei Pferden rumpelte die Kutsche durchs Berntor, die Hufe klapperten auf dem Kopfsteinpflaster, wurden jedoch bald übertönt von den Rufen: "Samichlaus, Samichlaus, Samichlaus".

Klaus, Schmutzli und die Helfer winkten freundlich. Schmutzli in der braunen Kutte hob den schweren Sack vom Wagen, der Samichlaus nickte in die Runde und setzte sich in den Schaukelstuhl. Die ersten Kinder traten vor, ein kurzer Wortwechsel, ein Verslein, und dann reichte der Samichlaus den Kindern die ersehnten Säckchen mit Mandarinen, Nüssen und Schöggeli.

Eine Stunde später, nach einem Apéro in der Trix Bar, wo auch dieses Jahr Spanische Nüssli angeboten und die Schale sich bis am 31. Dezember am Boden anhäuft und angenehm gruselig unter den Schritten knirscht (unsereRegion berichtete: Spanische Nüssli zum Apéro), war um 19 Uhr die Schlange der wartenden Kinder nach wie vor lang. Der Samichlaus hatte jedoch sicher für jeden kleinen Besucher ein Säckli, denn es ist allgemein bekannt, dass seine Vorräte unerschöpflich sind!