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Ferienpass der Region Murten – Als Pilot im Cockpit des Airbus A320 von Zürich nach Genf

Auch dieses Jahr finden während der Herbstferien wieder die verschiedensten Aktivitäten im Rahmen des Ferienpass Murten statt. Über 144 Angebote, von Synchronschwimmen, über Kräuter mischen bis hin zum Laserschwertkurs, hat der Verein Ferienpass zusammengestellt und damit über die beiden Wochen erneut 293 Schulkinder von Murten und Umgebung zu begeistern vermocht. unsereRegion.ch begleitete drei Jungs bei einem Schnupperkurs im Flugsimulator eines Airbus A320.

von Guido Kaufmann
am

Auch dieses Jahr finden während der Herbstferien wieder die verschiedensten Aktivitäten im Rahmen des Ferienpass Murten statt. Über 144 Angebote, von Synchronschwimmen, über Kräuter mischen bis hin zum Laserschwertkurs, hat der Verein Ferienpass zusammengestellt und damit über die beiden Wochen erneut 293 Schulkinder von Murten und Umgebung zu begeistern vermocht. unsereRegion.ch begleitete drei Jungs bei einem Schnupperkurs im Flugsimulator eines Airbus A320.

«Zurich Information Lima, one-two-zero-five, wind calm, few clouds at 4500, temperature 15 degrees, …» Livio sitzt als Kopilot neben Urs Staub, Geschäftsführer und Verwaltungsrat des Unternehmens «Simland AG» in Münchenwiler. Im Erdgeschoss eines Hauses hat dieser das Herzstück seines Unternehmens, das Cockpit eines Airbus A320, über ein Jahr hinweg in mehr als tausend Arbeitsstunden aus zig Einzelteilen originalgetreu nachgebaut. So exakt, dass sogar Berufspiloten bei ihm anfragen würden, um sich auf Prüfungen von Airlines auf diesem Flugzeugtyp vorzubereiten, wie er den drei interessierten Ferienpassteilnehmern einleitend erklärt. Joel und Juliano sitzen derweil unmittelbar hinter dem Piloten und seinem Kopiloten und horchen aufmerksam den Erläuterungen, die Urs Staub Livio gibt, damit sie später, nach dem ersten Flug von Zürich nach Genf, von Kopilot Livio für den Rückflug übernehmen können. Das herrliche Flugwetter, das in Echtzeit im Rundumdisplay zugeschaltet werden kann, präsentiert sich heute ideal für einen Flug über das Mittelland. Die mittels drei Projektoren auf die Wand gebeamte, erstaunlich naturgetreue Landschaft mit einzelnen Wolken vermittelt durch das Cockpitfenster das Gefühl als fliege man wirklich. Die Jungpiloten werden aber an diesem Nachmittag nicht viel Zeit haben, das wunderbare Panorama zu geniessen. Sie sind auf ihrem ersten Flug primär mit den hunderten von Knöpfen und Anzeigen beschäftigt, die sie gleichzeitig überwachen und betätigen müssen, immer mit einer Hand am Joystick, das Flugzeug ruhig auf Kurs haltend.

Die Einführung ist gemacht. «Seat-Belt-Sign einschalten», fordert Kapitän Urs Staub seine Kopiloten auf. «Cabine crew close and arm doors”, gibt er an die Kabine durch und zeigt wie seine Schüler den Türstatus überprüfen können. Livio löst die Parkbremse und startet während dem Pushback das erste und dann das zweite Triebwerk. Langsam rollt der Airbus Richtung Runway 28. «Zurich Tower, SWR 123 ready for departure”. Der Tower in Zürich meldet Startfreigabe: « Swiss 123, wind is calm, Runway 28 cleared for takeoff». Dann heulen die Triebwerke auf und das Flugzeug beschleunigt. «80 Knoten, 100 Knoten, 140 Knoten, rotate, ziehen, ziehen, rauf mit der Nase, sehr gut, Fahrwerk einziehen», instruiert Urs Staub seine jungen Kollegen neben ihm mit klarer und bestimmter Stimme. Livio hat den «Vogel» problemlos in die Höhe gebracht, schaltet wie ein erfahrener Pilot nach dem Startmanöver den Autopiloten ein und gibt auf Anweisung seines Fluglehrers noch die angestrebte Flughöhe von 19000 Fuss, sowie ein paar weitere Flugangaben auf den verschiedenen Systemen ein. Jetzt bleibt Zeit, kurz einen Blick auf den Zugersee und die Rigi zu werfen, die links vorbeihuschen. Über dem Murtensee drehen wir dann entgegen des ansonsten getreu geflogenen Kurses von Zürich nach Genf doch noch schnell eine 360 Grad Kurve, was die Piloten jedoch ziemlich fordert, da es gilt, sowohl die Drehung, wie auch die Flughöhe in Balance zu halten. «Sehr gut, Du machst das schon fast wie ein richtiger Pilot», lobt Urs Staub Livio, der nun aber kurz darauf den Sinkflug Richtung Flughafen Genf einleiten muss, um fünfzehn Minuten später die Maschine ruhig auf der Piste 22 aufzusetzen. «Das war mega cool», lautet das Fazit von Livio, nachdem er stolz und erfreut über die gelungene Landung das Steuer an Juliano abgibt. Nun ist es an ihm und später an Joel, die Passagiere wieder heil nach Zürich zu bringen. Es ist an den Gesichtern der drei Jungs abzulesen, dass sie dieses besondere Erlebnis nicht so schnell vergessen werden.

SimLand AG

Im originalgetreu nachgebauten Cockpit eines Airbus A320 zu einem virtuellen Flug starten. Das ist nicht nur echten Piloten vorbehalten, sondern für alle ab 12 Jahren möglich. Ob als interessierter Anfänger unter einfachen Bedingungen mit Betreuung oder als erfahrenes Cockpit-Team mit aktuellem oder sogar besonders schwierigem Wetter und eingespielten Pannen und Systemausfällen… vieles ist möglich. Unter den mehr als 24'000 zur Verfügung stehenden Flughäfen in der ganzen Welt zählen ein Anflug auf Madeira, den alten Flughafen Hong Kong Kai Tak, Innsbruck oder St. Maarten sicher zu den Highlights für höhere Ansprüche.

Auch Firmen- und Familienanlässe für kleine Gruppen sind möglich.

www.simland.ch

Video - Von Zürich nach Genf