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Die Alterswohnsiedlung der Liechti-Stiftung feiert Jubiläum

von Marianne Oppliger
am

Eigentlich wollte die zentral gelegene Liechti-Stiftung an der Meylandstrasse in Murten mit einem Tag der offenen Tür im Wonnemonat Mai ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Dieser Anlass soll nun in den Herbst verschoben werden. Ebenso ein Ausflug auf die St. Petersinsel mit den Bewohner*innen der Stiftung, der nun im Spätsommer stattfinden soll, sofern dies Corona-bedingt möglich sein wird!

Der Stifterin Maria Elsa Liechti, Tochter des Hermann [1850-1921] und der Elisabeth, geborene Gutknecht Liechti [1852-1922], verwitwete Widmer wurde nachgesagt, sie sei ein «gescheites Haus». Elsa Liechti studierte und schloss an der Universität in Lausanne ab, sie blieb unverheiratet kinderlos, wie es damals für «höhere Töchter» üblich war. Sie hatte, wie ihr Vater Hermann Liechti, ein glückliches Händchen in Geldsachen und hinterliess bei ihrem Tod im Jahre 1967 ein stattliches Vermögen inklusive Liegenschaften. Der frühere Nachlassverwalter und Pfarrer Markus Berger habe Einfluss gehabt, dass der grösste Teil des Vermögens in die Stiftung eingebracht wurde. [Chronik Markus F.Rubli, Murten]

Die von Hermann Liechti im Jahre 1893 gekaufte Villa Huber an der Meylandstrasse musste in den 70er-Jahren zugunsten der neuen Überbauung weichen. Adrian Lerf, Verwaltungsratspräsident der Hermann und Elisabeth Liechti-Stiftung, erinnert sich bis heute gerne an die alte Villa, die seine Eltern während des Umbaus ihres Hauses gemietet hatten. Vor allem den geheimnisvollen Garten habe er jeweils nur ungern wieder verlassen, und die Faszination der Räume des alten Hauses mit Inventarüberreste würden ihn bis heute beeindrucken.

Vor 50 Jahren war das Wohnen in Form einer Alterssiedlung wie hier an der Meylandstrasse ein Novum für die Schweiz. Die 38 1- bis 2-Zimmerwohnungen wurden stetig renoviert, der Speisesaal präsentiert sich als heller, gemütlich eingerichteter Raum mit Aussicht auf die gepflegte Grünanlage mit der integrierten Terrasse zum «Käfele». Betriebsleiterin Maya Delaquis erwähnt, dass auch die Öffentlichkeit herzlich bei ihnen zum Verweilen eingeladen sei und sich mit den Bewohner*innen mischt. Auf der Aussenterrasse sei das ja schon möglich. Das Mittagessen wird jeweils von der Senevita Résidence Beaulieu auf Vorbestellung ins Haus geliefert, auch Aussenstehende können von diesem Angebot profitieren und am Vortag telefonisch bei ihnen ihr Menu bestellen.

Wer gerne eine ruhige Mittagspause, umgeben von viel Grünlandschaft, verbringen möchte, findet sich hier auf der Terrasse inmitten einer Oase wieder!