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26 Meter hohe GSM-R Antenne am Murtner Bahnhof - Gemeinde Murten erhebt Einsprache

Der geplante, 26 Meter hohe GSM-R Antennenmast am Murtner Bahnhof wird voraussichtlich 2020 gebaut, sollte das Bauvorhaben der SBB durchkommen. Die Gemeinde Murten hat Einsprache erhoben. Die Antenne soll den internen Bahnfunk auf der Strecke Payerne-Kerzers sicherstellen. Das Projekt gefällt nicht jedem Anwohner.

von Joel Rathgeb
am

Der geplante, 26 Meter hohe GSM-R Antennenmast am Murtner Bahnhof wird voraussichtlich 2020 gebaut, sollte das Bauvorhaben der SBB durchkommen. Die Gemeinde Murten hat Einsprache erhoben. Die Antenne soll den internen Bahnfunk auf der Strecke Payerne-Kerzers sicherstellen. Das Projekt gefällt nicht jedem Anwohner.

Wie die meisten Bewohner von Murten und Umgebung schon bemerkt haben, steht am Bahnhof seit einiger Zeit ein Bauprofil. Es soll aufzeigen, wie hoch die von der SBB geplante GSM-R Antenne sein wird, nämlich 26 Meter. Der Bau und die Inbetriebnahme soll voraussichtlich 2020 stattfinden, sollte das Bauvorhaben nicht abgelehnt werden. Die Einsprachefrist endete am 14. September 2018. Die einzige Einsprache ging von Seiten der Gemeinde Murten ein. 
 

Wieso braucht es die Antenne?

Die Antenne soll den internen Bahnfunk sicherstellen. Während dieser auf den Hauptstrecken (viel befahrene Strecken) bereits seit mehreren Jahren über das GSM-R Netz der SBB läuft, verwendet man auf Nebenstrecken das GSM-Netz (2G) der Swisscom. Da Letztere das Netz voraussichtlich 2020 abstellen wird, braucht die SBB auch auf den Nebenstrecken ein eigenes Netz. Deshalb sind nun an verschiedenen Standorten in der Schweiz, unter anderem in Corcelles-près-Payerne, Dompierre, Domdidier, Avenches und in Faoug, ähnliche Antennen geplant.

So sieht das Bauprofil der Antenne von der Seite der Alten Freiburgstrasse aus (Foto: © 2018 by René Merz/Murten).

Trotz der vermutlich geringen Strahlungsabgabe ist die Antenne einigen Bewohnern ein Dorn im Auge. Aufgrund von Höhe und Standort wird diese die Aussicht von einigen Anwohnern beeinträchtigen. Betroffen sind die Wohnhäuser an der Alten Freiburgstrasse, jedoch auch die neuen Wohn- und Gewerbeblöcke an der Engelhardstrasse. Eine Möglichkeit wäre natürlich, die Antenne einfach an einem anderen Ort, zum Beispiel auf dem Landiturm zu bauen. In diesem Fall müsste die SBB jedoch Miete zahlen, was natürlich auf Seiten der SBB verhindert werden will. Eine weitere Möglichkeit wäre, einen verkürzten Antennenmast auf einen der bestehenden Portalmasten für die Oberleitungen zu bauen. Die kürzere Funkreichweite könnte durch eine etwas höhere Strahlleistung der Antennen kompensiert werden. Möglich wäre auch eine Entschädigung der Anwohner. Um dies durchzusetzen wäre jedoch ein nicht geringer juristischer Aufwand nötig.

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