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Bauernproteste: Der Frühling schmeckt nach Rebellion - wieder

Nach den Bauernprotesten im vergangenen Frühjahr und der Zusage der Politik, den Anliegen der Landwirte mehr Gehör zu verschaffen, steht für morgen Mittwoch wieder ein Sternmarsch in Richtung Bern an. Grund: Es bleibt noch viel zu tun.

von Rainer Menning
am
SOS oder error 505 - beides sollten als Alarmzeichen der Basis gewertet werden.

Nach den Bauernprotesten im vergangenen Frühjahr und der Zusage der Politik, den Anliegen der Landwirte mehr Gehör zu verschaffen, steht für morgen Mittwoch wieder ein Sternmarsch in Richtung Bern an. Grund: Es bleibt noch viel zu tun.

Die Forderungen sind dieselben geblieben wie im 2024. Die Erhöhung der Ernährungssicherheit und die Reduzierung der administrativen Hürden, der Bürokratie also. Zum Schutz der heimischen Nahrungsmittelproduktion sei in erweiterter Grenzschutz notwendig. Das Ziel muss sein, dass die Landwirte selbst bestimmt arbeiten und eine langfristige Plansicherheit erhalten.

Stopp dem Abbruch der Inlandversorgung
Die Forderungen der Landwirte sind nachvollziehbar. Die Selbstversorgung mit einheimischen Lebensmittel sinkt kontinuierlich. Geopolitische Konflikte bringen die Lieferketten durcheinander: 

Betriebliche Hilfsmittel und Saatgut stehen dem rauen Wind des offenen Marktes gegenüber.

"Wir, Bäuerinnen und Bauern aus der gesamten Schweiz, wenden uns erneut als Basisbewegung der Landwirtschaft an die Bundesverwaltung – nicht als Lobby, sondern als direkt Betroffene." steht in der Medienmitteilung, welche zum Sternmarsch nach Bern auffordert. Termin: Mittwoch, den 4. Juni 2025.

Im Verlauf des Jahres hatte die "Bäuerliche Basisbewegung" mehrere Aktionen durchgeführt, welche eher friedlich und symbolisch daher kamen. Am 1. Mai wurde vor dem Bundesamt für Landwirtschaft (BWL) ein Maibaum erstellt - mit den bereits bekannten Forderungen der Basisbewegung. Dann Mitte Mai wollte die Organisation mit einer Kartoffelpflanzaktion ebenfalls vor dem Gebäude des BWL auf die Schwierigkeiten der Lebensmittelproduktion hinweisen. Die Antwort des BLW: Absage wegen möglicher unterirdischer Stromkabel und notwendigen Abklärungen. Die Lebensmittelproduktion wird ausgebremst durch eigens gemachte Bürokratiehürden.

Die Forderungen der Bäuerlichen Basisbewegung

  • Priorisierung der Ernährungssicherheit
  • Reduzierung administrativer Hürden und Selbstbestimmung in der Landwirtschaft
  • Langfristige Planungssicherheit
  • Erweiterter Grenzschutz