Go back

Barbie machte dem Open Air Kino einen Strich durch die Rechnung

Mit knapp 10'000 Besuchenden schliesst das Open Air Kino Murten die Jubiläumsausgabe ab. Gemäss den Organisatoren lag dies etwas unter den Erwartungen.

von Rainer Menning
am

Mit knapp 10'000 Besuchenden schliesst das Open Air Kino Murten die Jubiläumsausgabe ab. Gemäss den Organisatoren lag dies etwas unter den Erwartungen.

Rund ein Viertel weniger Zuschauer*innen verzeichnete das Open Air Kino in diesem Jahr. Grund dafür war das Wetterpech Anfangs August und das ungünstige Timing beim Filmstart der Blockbuster Mission Impossible, Indiana Jones und Barbie. Während die beiden Action-Filme immerhin noch ab dem 1. August gezeigt werden konnten, war der Filmstart von Barbie von den Verleihern her erst auf den 10. August freigegeben worden -  also bereits nach dem Ende des Open Air Kinos Murten.

unsere Region hat mit Roland Röthlisberger, Leiter des Coop Open Air Cinema Murten, über die diesjährige Ausgabe gesprochen und was uns im nächsten Jahr erwartet.

Roland Röthlisberger

Wie viele Zuschauer*innen verzeichnete das Coop Open Air Cinema Murten in diesem Jahr?
In unserer 25. Saison konnten wir rund 9500 Zuschauerinnen und Zuschauer in unserem Kino begrüssen. Das ist ungefähr ein Viertel weniger als im letzten Jahr.

Wie seid ihr zufrieden mit der 25. Ausgabe?
Wie gesagt, wir hatten deutlich weniger Publikum als 2022, von daher bezeichnen wir diese Saison als «durchzogen». Das hat vor allem mit dem Wetter zu tun, aber auch mit dem Timing. Die ganz starken Filme wie «Mission: Impossible» oder «Indiana Jones», auf die ganz viele Leute warteten, durften wir erst ab dem 1. August zeigen. Das war vom Verleiher her so vorgegeben. Nun war es so, dass das Wetter in diesen ersten August-Tagen recht schlecht wurde, also kamen weniger Leute – trotz der Blockbuster. Pech hatten wir auch mit dem Rekordbrecher «Barbie» – dieser Film ist für die Openair-Kinos erst ab 10. August freigegeben. Also zu spät für uns.

Was waren aus Sicht der Zuschauer*innen die Highlights?
Die Geschmäcker gehen bekanntlich weit auseinander, die einen mögen Action, die anderen ruhige Filme. Deshalb ist auch unser Programm immer breit gestaltet. Wir wissen aber aus der Vergangenheit und auch aus dieser Saison: Das Schweizer Filmschaffen kommt immer gut an. «Der Bestatter» und «Die goldenen Jahre» waren sehr gefragt. Gefreut hat uns zudem die grosse Nachfrage bei «Ein Mann namens Otto» und das relativ grosse Interesse für «Ennio Morricone – Il Maestro». Sehr lustig ging es bei «Book Club» mit Jane Fonda und Diane Keaton zu und her. Trotz Platzregen zu Beginn der Vorstellung herrschte im gut gegen Regen ausgerüsteten Publikum eine Superstimmung.

Was waren Ihre persönlichen Highlights?
Ich bin ein grosser Fan von «En Corps», dem Film über die Balletttänzerin, die sich nach ihrem Unfall auf der Bühne zurück ins Leben kämpft. Beim magischen Film «Avatar» herrschte zusammen mit dem Vollmond eine unglaublich schöne Stimmung. Und speziell gefreut hat mich der Besuch der Schauspielerin Esther Gemsch vor der Vorführung von «Die goldenen Jahre». Ihr Auftritt war sehr sympathisch und authentisch.

Was erwartet das Publikum im nächsten Jahr?
In den kommenden Monaten werden wir beobachten, welche Filme gut ankommen und welche auf den Sommer hin neu herauskommen. Wir werden wie immer auch unser Publikum fragen, welche Filme gewünscht sind. Über unsere Webseite nehmen wir das ganze Jahr Vorschläge entgegen und im Frühling führen wir via Social Media und Webseite eine Umfrage durch. Sicher werden auch in unserer 26. Saison verschiedene Genres im Programm Platz finden, sodass wir ein möglichst breites Publikum ansprechen.

Die Tribüne ist abgebaut und der Stadtgraben gehört wieder der Bevölkerung.