Bäuerliche Basisbewegung setzt Protest fort: Vor dem BLW werden Kartoffeln gepflanzt.
Morgen Montag geht der Bauernprotest in eine weitere Etappe. An vorderster Front mit dabei ist Stefan Krähenbühl aus dem Greng.
Morgen Montag geht der Bauernprotest in eine weitere Etappe. An vorderster Front mit dabei ist Stefan Krähenbühl aus dem Greng.
Nach der symbolischen Pflanzung eines Weihnachtsbaums als Mai-Tanndli vor dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in der Nacht auf den 1. Mai kündigt die bäuerliche Basisbewegung weitere Aktionen an. Am Montag, den 19. Mai 2025, werden auf der Wiese neben dem BLW in Bern Kartoffeln gepflanzt, als weiteres Zeichen, dass die Anliegen der Schweizer Landwirtinnen und Landwirte dringend sind.
Die Basisbewegung fordert weiterhin entschlossene Schritte und klare Perspektiven für die Schweizer Landwirtschaft. Die bisherigen Rückmeldungen des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) empfindet die Bewegung als unzureichend. Bereits im Winter hatten Vertreter dem BLW ein ausführliches Forderungspapier übergeben und mit verschiedenen Aktionen wie Mahnwachen, Dialogveranstaltungen und öffentlichen Appellen auf die Herausforderungen der Bäuerinnen und Bauern aufmerksam gemacht. Trotz mehrerer Treffen Anfang des Jahres sieht die Bewegung ihre Anliegen bislang nicht ausreichend berücksichtigt.
Ein Sprecher der Bewegung betont: „Wir erleben, dass unsere Stimmen beim BLW kein wirkliches Gehör finden.“ Besonders kritisch sieht die Bewegung, dass das Amt zwar Gesprächsbereitschaft signalisiert, letztlich aber an bestehende Verbände verweist, anstatt direkt auf die vorgebrachten Forderungen einzugehen. Das wird als mangelnde Wertschätzung und fehlender ernsthafter Austausch wahrgenommen.
Die Basisbewegung setzt sich deshalb weiterhin für konkrete und verbindliche Ziele ein, um die Zukunft der Landwirtschaft zu sichern. Dazu zählen:
- Mehr Eigenständigkeit und Verlässlichkeit für landwirtschaftliche Betriebe
- Stabile Rahmenbedingungen, die Investitionen und Planung ermöglichen
- Ein zeitgemässer Schutz der Landesgrenzen und kurzfristige Massnahmen zur Stärkung der Produktion
- Eine neue Gewichtung der Ernährungssicherheit als zentrales Anliegen, unterstützt durch gezielte Förderpolitik
- Der entschlossene Abbau von bürokratischen Belastungen, damit sich Landwirte wieder auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren können
Mit der geplanten Kartoffelpflanzaktion will die Basisbewegung erneut auf die Dringlichkeit dieser Themen hinweisen. Zusammen mit Kindern und Jugendlichen, welche die Aktion unterstützen, soll gemeinsam ein Zeichen für die Zukunft der Landwirtschaft gesetzt werden und aufgezeigt werden, dass die Schweizer Fruchtfolgeflächen zur Ernährung der einheimischen Bevölkerung nicht ausreichen. Dies in Anbetracht des 85. Jahrestages des „Plan Wahlen“. Sollte es weiterhin an echter Bereitschaft für Veränderungen mangeln, kündigt die Bewegung an, ihre Proteste fortzusetzen.
Stefan Krähenbühl, Greng FR