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Kultur /Kolumne
Karin Ledermann

IdealistInnen – für einmal nicht aus Murten sondern aus Luxembourg

Die Tür zu LACabane in Muntelier stand weit offen, ein junger Mann und eine blonde, vife Frau gingen ein und aus, richteten 'etwas' ein, bereiteten 'etwas' vor. Meine Neugier war geweckt, ich trat näher, ich trat ein... und lernte Monique Marguerite Reuter und ihren Schwiegersohn kennen.

Monique ist Luxemburgerin, in Luxemburg wohnhaft und pensionierte Grundschullehrerin. Mit der Schweiz ist sie sehr verbunden, umso mehr, da Tochter mit Mann und Enkelin in Neuchâtel leben. Monique malt und schreibt – kreativ war sie immer schon. Doch seit sie nicht mehr berufstätig ist, hat sie Zeit und Raum, um sich ihrer Passion intensiv zu widmen. Sie schreibt Haiku-verwandte Gedichte und druckt sie auf handgeschröpftes Papier. Zurzeit sind sie in der Altstadtbuchhandlung zu bewundern (und zu kaufen).

LACabane bietet den perfekten Rahmen für Moniques Bilder. Es sind ausschliesslich Bilder von Frauen; gemalt in zarten Pastelltönen, durchscheinend, sanft, ein wenig unergründlich, wie der Blick in die Tiefe des Sees durch das Glas(guck)loch, in der Mitte des Fussbodens in LACabane.

Moniques erste Ausstellung liegt nicht lange zurück. In Muntelier stellt sie nun erstmals ausschliesslich Bilder aus. Sie haben allesamt im vergangenen Winter ihre endgültige Form und Farbe bekommen.

Mich beeindrucken Lebensfreude und Energie der Künstlerin. Es braucht Mut und Vertrauen, sich zu zeigen, denn das ist, was jeder Künstler tut. Dass Monique Murten für ihre Ausstellung wählte, ist eine Hommage an unsere Stadt.
Danke Monique!

Hier gehts zum letzten Beitrag dieser Kolumne: Stein, Holz, Metall und tönerne Köpfchen