Malende Ärzte und ihre Werke im Rathauskeller Murten
Am vergangenen Samstag öffnete der Rathauskeller erneut seine Türen für die Ausstellung der malenden Ärzte. Dr.Claire-Lise Chaignat organisierte ihre vierte und zugleich letzte Ausstellung in diesem Rahmen.
Am vergangenen Samstag öffnete der Rathauskeller erneut seine Türen für die Ausstellung der malenden Ärzte. Dr.Claire-Lise Chaignat organisierte ihre vierte und zugleich letzte Ausstellung in diesem Rahmen.
Die Organisation dieses Anlasses ist äusserst arbeitsintensiv und aufwändig, doch Frau Chaignat hat die Vorbereitungen stets mit grosser Freude gemeistert. Nach vielen Jahren des Engagements gibt sie ihr Amt innerhalb des vierköpfigen Vorstandes an ein anderes Mitglied ab. Der Verein, der insgesamt 55 Mitglieder zählt, besteht aus Ärzten, Pflegefachpersonen, Physiotherapeuten, Psychiatern – also aus Fachleuten, die im medizinischen Bereich tätig waren.
Bei der Eröffnung der Ausstellung begrüsste das Gemeinderatsmitglied Alexander Schroeter die anwesenden Gäste herzlich: Seit 1990 darf Murten die beeindruckenden Kunstwerke jedes Jahr in der Rathaushalle präsentieren, was zu einer schönen Tradition herangewachsen ist. Etwas hat sich jedoch seit dem vergangenen Jahr geändert: Murten wurde zum schönsten Dorf in der Schweiz auserwählt. Trotz dieser Auszeichnung ist Murten immer noch ein Dorf, da es die Grenze von 10.000 Einwohnern (es fehlen noch 500) noch nicht ganz erreicht hat, um offiziell als Stadt anerkannt zu werden. Seit dem Mittelalter geniesst Murten jedoch bereits die Stadtrechte, obwohl es damals noch kein Bundesamt für Statistik gegeben hat! Murten ist mittlerweile ein ganzjähriger Tourismusort und ist das einzige Dorf, dass jedes Jahr so eine wunderbare Ausstellung beherbergen darf – darüber ist Murten stolz.
(Bildlegende: Alexander Schroeter, Gemeinderat, und Claire-Lise Chaignat, Organisatorin der Ausstellung.)
Claire-Lise Chaignat erklärt, dass nicht immer alle 55 Mitglieder gleichzeitig ausstellen. Die Platzverhältnisse im Rathauskeller sind begrenzt, weshalb die Anzahl der Bilder und Skulpturen manchmal auf nur wenige Exemplare reduziert werden muss. So wird sichergestellt, dass die 27 Stellwände, die jedes Jahr von der Gemeinde Murten zur Verfügung gestellt werden, nicht überladen sind und die einzelnen Werke gut zur Geltung kommen.
Die Vorbereitungen für die Ausstellung sind sehr umfangreich und erfordern eine klare Organisation. Dazu gehört das Zusammenstellen der Listen der angemeldeten Bilder, das Sortieren und Beurteilen, welche Werke wo am besten wirken. Den Ausstellern wird ein Plan zur Verfügung gestellt, auf dem genau zu entnehmen ist, wo ihre Bilder aufgehängt werden sollen.
Die reibungslose Abhandlung der Vorbereitung, die ein halbes Jahr dauert, ist nicht immer ohne Zwischenfälle garantiert. So ist an der Vernissage fünf Minuten vor Beginn die Hiobsbotschaft eingetroffen, dass das gebuchte Musikensemble nicht eintreffen wird, weil das Datum falsch eingetragen wurde.
Die Ausstellung dauert bis zum 2.August und ist jeweils von Mittwoch-Freitag von 14 – 17 Uhr und Samstag bis Sonntag, 10 – 12 Uhr und von 14 – 17 Uhr geöffnet.
Eine kleine Kostprobe der abwechslungsreichen Werke, die es wert sind, besucht zu besuchen: