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«Die Hauptrolle spielte dieses Jahr das schöne und warme Sommerwetter!»

von Open Air Kino Murten
am
(Foto: Sandra Hufschmied)

Roland Röthlisberger von Eventservice Bern organisiert das Coop Open Air Cinema Murten bereits seit 24 Jahren. Jede Saison ist anders, bringt unterschiedliche Herausforderungen, aber auch viele Highlights mit sich – was wird Ihnen von der Saison 2022 speziell in Erinnerung bleiben, Herr Röthlisberger?

«Vor allem das schöne und warme Wetter wird mir in Erinnerung bleiben. Denn ohne gutes Wetter – denken wir an den letzten Sommer – können wir ein noch so spannendes, vielseitiges Filmprogramm zusammenstellen, bei Regen und 15 Grad schaut kaum jemand open air einen Film.

Erfreulich war dieses Jahr auch, dass wir sozusagen die Qual der Wahl bei den Filmen hatten. Sehr viele neue, aber auch verschobene Filme, wie beispielsweise der neuste James-Bond-Film, waren zu haben.

Kleinere und grössere Highlights habe ich die ganzen viereinhalb Wochen immer wieder erlebt. Ein Beispiel: Bei der französischen Komödie "Maison de Retraite" mussten die Leute im Publikum immer wieder laut lachen und am Ende standen sie sogar spontan auf und applaudierten! Das sind Momente und Emotionen, die mich und das ganze Team sehr berühren.

Überhaupt habe ich das Gefühl, die Menschen geniessen diese unbeschwerten Momente draussen an einem Fest, Konzert oder eben im Openair-Kino sehr und auch sehr bewusst.»

Roland Röthlisberger von Eventservice Bern organisiert das Coop Open Air Cinema Murten bereits seit 24 Jahren (Foto: Sandra Hufschmied).

«Toll war diese Saison auch, dass der in Murten wohnhafte Regisseur Markus Köbeli die Premiere seines Films "Luchsinger und die Götter" bei uns gefeiert hat, zusammen mit seiner Film-Crew und dem Murtner Publikum (unsereRegion berichtete: Weltpremiere von «Luchsinger und die Götter» im Open Air Kino Murten).

Noch kurz zum Stichwort Herausforderungen: Davon gab es glücklicherweise ganz wenige, doch eine werde ich nie vergessen. An einem Abend, als die Vorstellung komplett ausverkauft war, stand plötzlich der Operateur neben mir: "Ich kann den Film nicht starten, es funktioniert nicht", sagte er. Einen Moment lang gefror mir das Blut in den Adern – ich sah mich schon vor dem Publikum stehen und verkünden, dass alle nach Hause gehen müssen... Das Problem, stellte sich schliesslich heraus, lag beim Code, den wir jeweils zum Abspielen der Film-Datei eingeben müssen. Und der war wenige Stunden vor der Vorstellung abgelaufen. Einige hektische Telefonanrufe später hatten wir zum Glück einen neuen Code und die Vorstellung konnte beginnen!»

Isabel Mosimann