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Wurst und Bier: die ideale Kombination für einen gelungenen Party-Abend.

In Kerzers findet am 7. Dezember das erste Wurstseminar der Wurstmanufaktur Raith in Zusammenarbeit mit Rieder Bier statt. Wie es dazu kam, erklärt uns der Veranstalter Torsten Raith im Gespräch.

von Rainer Menning
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In Kerzers findet am 7. Dezember das erste Wurstseminar der Wurstmanufaktur Raith in Zusammenarbeit mit Rieder Bier statt. Wie es dazu kam, erklärt uns der Veranstalter Torsten Raith im Gespräch.

Wie kam es zur Idee ein Wurstseminar zu organisieren?
Meine Frau hat mir zum vierzigsten Geburtstag einen DryAger geschenkt. Das war der Startschuss für die Wurstmanufaktur. Ich habe diverse Trockenprodukte hergestellt, wie Rohschinken, Münchenwilerer Trockenfleisch und diverse Salamis.
Nach zwei Jahren kam mir dann die Idee, dieses Handwerk «Laien» beizubringen und ihnen zu zeigen, wie man eine gute Wurst macht. Im Sommer 2024 habe ich mich dann auf die Suche nach «Partnern» gemacht, die mich dabei unterstützen können.

Wer oder was steckt hinter der Wurstmanufaktur Raith?
Dahinter steckt die ganze Familie Raith aus Münchenwiler. Meine Frau unterstützt mich und wenn nötig auch die drei Kinder.

Die Ausbeute nach einem erfolgreichen Seminar: Würste zum mit nachhause nehmen

Um was geht es bei diesen Seminaren?
Es geht darum, Laien zu zeigen, wie man eine Wurst herstellt, und was alles drin ist. Es kursieren ja die schlimmsten «Horrorgeschichten».

Auch möchte ich bei den Seminaren den Teilnehmern «Schweizer Fleisch» näherbringen und ihnen zeigen, wie wertvoll Schweizer Fleisch ist und was man alles daraus machen kann.

Das Tier besteht ja nicht nur aus Filet und Entrecôte. Die Hauptsache aber ist, dass die Teilnehmer an den Kursen Spass haben, selbst was herzustellen und dabei noch was zu lernen.

An wen richtet sich das Angebot?
Das ist unterschiedlich. Es gibt viele Zielgruppen:

  • Vereine, die für ihr Grillfest ihre Würste selbst herzustellen wollen. (Dorfvereine, Guggen, Feuerwehren, Hornusser, Schwinger)
  • Junggesellenabschiede, die mit einem Event in den Abend starten wollen.
  • Mikrobrauereien, die ihren (Stamm) Kunden ein gemeinsames Event bieten wollen. Wursten und Brauen
  • «Erlebnisbauernhöfe» und Selbstvermarkter die mit ihren Pflanzen, Früchten und Gemüse mit ihren Kunden ein Erlebnis machen möchten.
  • Institutionen wie Gemeindeverwaltungen oder Abteilungen.
  • Firmen, und Abteilungen, die ein Teambuilding machen möchten.
  • Jäger und Jagdvereine, die ihr erlegtes Wild ganz verarbeiten möchten.
  • Interessierte Personen, die nach dem Kurs daheim selbst Wurst herstellen möchten.

Wie läuft solch ein Seminar genau ab?
Das kommt auf den Wunsch der Teilnehmer an. Ich bin da sehr flexibel, was den Ablauf betrifft. Aber normalerweise fangen wir mit der Einführung an, was es alle braucht, um Würste herzustellen, inklusive den Bezugsmöglichkeiten. Danach kreieren die Teilnehmer ihre Rezepte für ihre Wurst, die sie herstellen möchten.

Das Abfüllen der Brätmasse erfordert Fingerspitzengefühl

Im Anschluss geht’s an praktische Arbeiten. Die Teilnehmer schneiden ihr Fleisch und wiegen die Gewürze ab. Danach mischen und wolfen die Teilnehmer ihr Fleisch und stellen das Brät für die Wurst her. Nun geht’s an schwierigste, das Füllen der Brätmasse in die Därme. Dies erfordert viel Fingerspitzengefühl.
Im weiteren Verlauf wird ein Teil der Würste gebraten oder grilliert und gemeinsam degustiert. Der Ablauf wird aber vorher besprochen und kann mit Apero und gemeinsames Grillen erweitert werden.

Was werden die Teilnehmer mit nach Hause nehmen?
Sie werden einen Rucksack voller Wissen mit nach Hause nehmen, was Fleisch und Wurst betrifft. Und natürlich nimmt jeder Teilnehmer seine selbst hergestellten Würste mit heim. Damit sie zu Hause auch Würste herstellen können, bekommen die Teilnehmer auch ein Handout mit, mit allen Informationen, die sie benötigen.

Gemütlicher Ausklang des Wurstseminar gipfelt in einem Grillabend

Wurst und Bier, die perfekte Kombination für einen gelungenen Grillabend. Wie lange dauern diese Veranstaltungen?
Der Wurst- und Bierkurs am 7. Dezember ist der erste den wir gemeinsam mit Rieder Bier durchführen. Von daher können wir noch nicht genau sagen, wie lange der Kurs dauern wird. Geplant haben wir aber mit drei bis vier Stunden. Das kommt auch ganz auf die Teilnehmer an, wieviel Fragen sie haben und wie intensiv die Diskussionen sein werden.

Was ist in der näheren Zukunft noch geplant?
Im Jahr 2025 steht schon ein Termin fest, das ist ein Wurstkurs bei der Volkshochschule (VHS) Seeland. Dort werde ich am 15. Februar 2025 in der OS Kerzers einen Kurs geben. Auch in der VHS Schwarzenburg ist ein Kurs geplant, aber da hat es noch keinen fixen Termin. Mit diversen Firmen bin ich in Kontakt, die sich vorstellen können bei ihnen einen Kurs anzubieten.

Am Anfang jeder guten Wurst steht die Zubereitung und der Fleischwolf

Wird es noch andere Kurse geben?
Ich habe noch ein paar Ideen, wie zum Beispiel einen Oktoberfestkurs mit Weisswürsten selbst herstellen und mit Brezn, Weissbier und einem feinen Dessert. Auch würden meine Frau und ich, in Zukunft, gerne Kurse anbieten für Pärchengruppen, bei dem der eine Teil wurstet und der andere Teil feine Desserts herstellt. Zum Schluss wird beides gemeinsam verspeist.
In weiterer Planung sind auch «Zerlegekurse» für Laien, bei dem die Teilnehmer lernen, wie man ganze Teilstücke zerteilen und dabei noch Geld sparen kann. Oder auch, warum es viel günstiger ist, ein ganzes «Schweizer Poulet» zu kaufen anstatt immer nur Brüstli.

Weitere Informationen und Kontakt auf der Webseite: www.wurstmanufaktur-raith.ch oder per Mail:

Torsten Raith - mit Leib und Seele Wurstmanufakteur

Zur Person: Torsten Raith ist 43 Jahre alt und in Bayern aufgewachsen. Seine Grosseltern hatten einen Hopfenbauernhof mit Viehhaltung (Milchkühe, Hühner und Schweine) in der Hallertau. Dort hat er viel Zeit in den Schulferien verbracht. Auf dem Hof wurde noch selbst geschlachtet und so ist er mit dem Beruf des Metzgers in Berührung gekommen. Als Kind hatte er sich beim «Knochenputzen» die eine oder andere Mark dazuverdient. Mit 15 begann er dann die Metzgerlehre. Nach einigen Jahren im Beruf hatte er sich auf der Fleischtechnikerschule in Kulmbach weiterbilden lassen. Danach wollte er ein paar Jahre Auslandserfahrung sammeln und ist in der Westschweiz bei einem grossen Fleischverarbeiter gelandet. Aus den «ein paar Jahre» sind mittlerweile 16 Jahre geworden. Er hat sich in Münchenwiler niedergelassen und eine Familie gegründet. Torsten Raith ist verheiratet und hat drei Kinder.

Das Wurstseminar ist eine Zusammenarbeit zwischen der Wurstmanufaktur Raith und Rieder-Bier