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Betrug an Senioren – Die Polizei informiert

Die Polizei des Kantons Freiburg informiert Senioren bereits zum zweiten Mal in Folge über Betrug, darunter Telefonbetrug, Online-Betrug sowie den Verkauf von gefälschten Produkten oder Dienstleitungen. Die Informationsveranstaltung wird von Silvia Hyka organisiert, Leiterin Geschäftsstelle des Verbandes der Gemeinden des Seebezirk, gemeinsam mit dem Freiburger Gemeindeverband.

von Marianne Oppliger
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Die Polizei des Kantons Freiburg informiert Senioren bereits zum zweiten Mal in Folge über Betrug, darunter Telefonbetrug, Online-Betrug sowie den Verkauf von gefälschten Produkten oder Dienstleitungen. Die Informationsveranstaltung wird von Silvia Hyka organisiert, Leiterin Geschäftsstelle des Verbandes der Gemeinden des Seebezirk, gemeinsam mit dem Freiburger Gemeindeverband.

Am vergangenen Dienstagnachmittag kamen zahlreiche Senioren 60+ in der Seelandhalle Kerzers zusammen. Polizeibeamter Bernard Vonlanthen, Einheit Kommunikation und Prävention Kanton Freiburg, erklärte anschaulich, wie man sich vor Betrug und Diebstahl schützen kann. Ein interessanter Beitrag gleich zu Beginn war die Gegenüberstellung der Polizeikräfte: europaweit sieht man einen Polizisten pro 315 Einwohner, in der Schweiz einen pro 467, und im Kanton Freiburg einen pro 597 Einwohnern. 

Ein kurzer Film informierte über das breite Einsatzgebiet der Polizei, einschliesslich Drogenfahndung, Waffenbesitz, Schulbesuchen, Verkehrserziehung, Prävention und vieles mehr. Der Vortrag von Bernard Vonlanthen zeigte verschiedene Betrugsformen auf, von Diebstahl über Schockanrufe bis hin zu den Gefahren im Internet. 
 
Wie schützt man sich am besten vor Einbruch? 
Bewegungsmelder, Zeitschaltuhren und unterschiedliche Einschaltzeiten können helfen, Präsenz zu simulieren und Einbrecher abzuschrecken. Türen und Fenster, auch Kippfenster immer abschliessen-auch das Auto vor dem Haus absichern. Offene Häuser wie Bauernhöfe sind beliebte Einbruchsobjekte. Bargeld, Bankkarten, Schmuck und Gold sind beliebt. Bleibt wachsam und meldet verdächtige Beobachtungen der Polizei oder Nachbarn.  
Weitere Tipps und ausführliche Informationen zum Thema Einbruchschutz finden Sie auf «Sicheres Wohnen Schweiz» (SWS) 
 
Schockanrufe – Diebe sind schlau und skrupellos 
Der Enkeltrick nutzt Druck und Redefluss, um persönliche Informationen zu erlangen. Bei verdächtigen Anrufen sofort auflegen und bei echten Angehörigen nachprüfen. Nicht sofort handeln oder sensible Daten preisgeben: Uhrzeit und Dringlichkeit hinterfragen. Seriöse Stellen geben sich Zeit; im Zweifel direkt bei der Familie oder der Polizei nachfragen. 
 
Gefahren im Internet 

Die Internetseite SKP – Schweizerische Kriminalpolizei informiert über verschiedene Betrugsarten wie zum Beispiel dem Romance Scam: 
 
Der Betrüger oder die Betrügerin (engl. Scammer) ist mit einem gefälschten Profil unterwegs und kontaktiert das Opfer auf einer Internet-Plattform wie zum Beispiel Facebook. Man schreibt ein paar Nachrichten hin und her. Erstaunlich rasch behauptet er oder sie, sich verliebt zu haben. Geht das Opfer darauf ein, wird es so lange mit Liebesschwüren eingelullt, bis es sich tatsächlich verliebt hat – in ein Trugbild. Über Wochen und Monate hinweg wird die angebliche Liebesbeziehung über Skype, WhatsApp etc. aufgebaut. Es werden gemeinsame Zukunftspläne geschmiedet und man will sich auch im realen Leben treffen. 
 
Doch dann passierts: Kurz vor dem abgemachten Termin gibt der Betrüger oder die Betrügerin vor, einen Unfall erlitten zu haben, erkrankt oder im Flughafen überfallen worden sei. Der oder die Auserwählte wird nun gebeten die Behandlungs-, Reise- oder sonstige Kosten zu übernehmen und den benötigten Betrag per Geldtransfer oder auf ein Konto ins Ausland zu überweisen. Es entstehen immer neue Probleme und Hindernisse, bei denen das Opfer um Geldzahlungen gebeten wird. Zu einem Treffen kommt es jedoch nie.  
https://www.skppsc.ch/de/themen/internet/romance-scam/ 
 
Gefälschte SMS und Mails 

Geben Sie keine Konto-oder Zahlungsdaten auf verdächtige Nachrichten. Überweisen Sie kein Geld an unbekannte Konten. Führen Sie ein Budget-oder Einkaufstagebuch und notieren Sie beim Kaufanschluss, wer die Rechnung stellt (Firma, Betrag, Ausweis der Kontaktdaten). Prüfen Sie Absender, Links und Anhänge sorgfältig, nutzen Sie offizielle Websites/App und ggf. Zwei-Faktor-Authentifizierung. Bleiben Sie aufmerksam und melden Sie verdächtige Nachrichten bei der Bank oder der Polizei. 

Relevante Stellen wie Polizei, Bank oder seriöse Handwerker sollten sich ausweisen; prüfen Sie Ausweisnummer, Name, Logo und Datum der Gültigkeit. Nutzen Sie bei Unklarheiten direkte Kontaktwege (offizielle Hotline der Institution) und lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen. Vertrauen Sie ihrem Bauchgefühl und melden Sie verdächtige Situationen. 

Anzeigen können direkt beim Online-Schalter «VisioPol» der Kantonspolizei Freiburg eingereicht werden: www.fr.ch unter Schnellzugriff-Kantonalpolizei-Einreichung einer Strafanzeige.