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Jahresbericht und Jahresabschluss 2022 HFR - ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis

Jahresbericht und Jahresabschluss 2022: Intensive Spitaltätigkeit und deutliche Effizienzsteigerung führen zu einem nahezu ausgeglichenen Ergebnis.

Nach zwei Jahren, in denen die Covid-19-Pandemie den Takt vorgab, kam das freiburger spital (HFR) auch 2022 nicht zur Ruhe: Neben der intensiven Spitaltätigkeit war auch die Bettenauslastung sehr hoch. Das Rechnungsjahr schliesst mit einem Verlust von 4,162 Mio. Franken bei einem defizitären Budget von 15,727 Mio. Franken, was das beste Jahresergebnis seit 2015 darstellt. Ermöglicht hat dieses Ergebnis das vorbildliche Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Umsetzung der Strategie 2030 wurde mit der Schliessung des Standorts Billens, der Reorganisation der Rehabilitation an drei
Standorten und der Vorbereitung der Eröffnung des Gesundheitszentrums Süd, Standort Riaz, im Januar 2023 weiter vorangetrieben.

Das Jahr 2022 stand im Zeichen einer sehr intensiven Tätigkeit in einem Umfeld, das noch immer von der Covid-19-Pandemie und einem Ausbruch von Kinder-Bronchiolitis zum Jahresende geprägt war. 

Dass es im Spital rund läuft, ist seinen Mitarbeitenden zu verdanken. Ihnen gebührt mein aufrichtiger Dank“, lobt Generaldirektor Marc Devaud. „Wir konnten die Organisation, die während der Covid-19-Pandemie eingeführt wurde, erneut auf die Probe stellen, und sie hat sich bewährt. Dadurch konnten wir die
Spitalaktivität ohne Bettenschliessungen bewältigen und mussten nur wenige Eingriffe verschieben.“

Für das Geschäftsjahr 2022 beläuft sich der Betrag der vom Kanton Freiburg bezahlten gemeinwirtschaftlichen und anderen Leistungen auf 59,609 Mio. Franken. Darüber hinaus zahlte der Kanton Freiburg dem HFR gemäss dem entsprechenden Bundesgesetz 8,4 Mio. Franken für die Covid-19-Kosten. Des Weiteren glich er mit 3,5 Mio. Franken einen Teil der Ertragsverluste aus, die durch Patientinnen und Patienten entstanden, die auf einen Pflegeheimplatz warten.

Das Rechnungsjahr schliesst mit einem Verlust von 4,162 Mio. Franken, während das Budget ein Defizit von 15,727 Mio. Franken vorsah.
Dies ist das beste Jahresergebnis seit 2015. 

Lesen Sie den ganzen Jahresbericht 2022 hier


Der Verwaltungsrat dankt dem Personal für den Einsatz

Im Namen des Verwaltungsrats des HFR spricht die Präsidentin, Annamaria Müller, dem gesamten Personal des HFR ihren herzlichsten Dank aus. Ferner lobt der Verwaltungsrat die Kostendämpfung und nimmt mit Befriedigung zur Kenntnis, dass die seit 2019 unternommenen Anstrengungen zur Steigerung der Effizienz, die ab Ende 2021 systematisiert wurden, erste Früchte tragen. Zur Erinnerung: Bei der Erstellung des Budgets 2022 wurde ein Programm
gestartet, um den Betreuungsprozess der Patientinnen und Patienten zu verbessern und die mittlere Verweildauer (MVD) zu senken. Die MVD des freiburger spitals lag damals weit über dem nationalen Durchschnitt (unter Berücksichtigung der Aktivität aller Spitalstandorte). Das Effizienzsteigerungsprogramm stützt sich auf eine realistische Grundlage, insbesondere in Bezug auf den Personalbestand. So sollen den Mitarbeitenden keine Arbeitsbedingungen auferlegt
werden, die mit dem Auftrag des HFR als öffentliches Spital unvereinbar sind. Dies soll die Qualität und Sicherheit der Versorgung gewährleisten. Das Programm zeigt bereits erste Erfolge: Die MVD ist heute erheblich kürzer. Sie liegt für den Standort Freiburg im nationalen Durchschnitt (5,8 Tage);
mehrere klinische Abteilungen sind sogar überdurchschnittlich effizient.

Weitere Anstrengungen sind indes notwendig und werden 2023 im Mittelpunkt stehen. Die Spitalbehörden weisen jedoch darauf hin, dass das Budget 2023 stark von der Inflation beeinflusst ist. Der Verwaltungsrat hat daher Gespräche mit den kantonalen Behörden aufgenommen. Ferner wird er mit den Krankenversicherern die wichtigsten Tarife neu verhandeln, selbst wenn der Handlungsspielraum in diesem Bereich begrenzt ist.“

Die Umsetzung der Strategie 2030 wurde im Laufe des Jahres 2022 weiter vorangetrieben, insbesondere mit der Schliessung des Standorts Billens im März und der Reorganisation der Rehabilitation an den Standorten Riaz, Meyriez-Murten und Tafers. Weiter wurde 2022 die Eröffnung des Gesundheitszentrums Süd in Riaz vorbereitet, die im Januar dieses Jahres stattfand.

Nicht zuletzt erhielt der erste Jahrgang von Medizinstudierenden seinen Master-Abschluss. Und das HFR nutzte seinen Roadtrip und den Comptoir gruérien, um auf die Bevölkerung zuzugehen.

Zudem hat das HFR mehrere Projekte erfolgreich abgeschlossen, um seine Leistungen für die Bevölkerung stetig zu verbessern.
Dazu gehören die Renovierung der Intensivstation und der Geburtenabteilung, die Einrichtung einer eigenen Biobank und den Erhalt des Labels „Sport Medical Base“ von Swiss Olympic. Dies sind nur einige Beispiele für die Dynamik der verschiedenen Abteilungen des HFR.

Hier finden Sie den Jahresbericht 2022 in digitaler Form