Go back

Freiburger Spital muss Kosten senken - Konsequenz: Innere Medizin in Meyriez verschwindet

Diese Woche hat das Freiburger Spital (HFR) bekanntgegeben, dass für das Budget 2025 Kostensenkungen in der Höhe von 15 Millionen Franken zu erarbeiten sind. Ein Stellenabbau ist nicht auszuschliessen.

von HFR Freiburg – Kantonsspital
am
"Federn lassen" beim Spital Meyriez: Die Innere Medizin wird nach Tafers verlegt. (Archivbild)

Diese Woche hat das Freiburger Spital (HFR) bekanntgegeben, dass für das Budget 2025 Kostensenkungen in der Höhe von 15 Millionen Franken zu erarbeiten sind. Ein Stellenabbau ist nicht auszuschliessen.

In einem nach wie vor von der Inflation geprägten finanziellen Umfeld bereitet sich das HFR auf ein herausforderndes Budgetjahr 2025 vor. Um innerhalb nützlicher Frist ein möglichst ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen, beauftragte der Verwaltungsrat des HFR die Direktion, für das Budget 2025 einen Plan zur Kostensenkung in Höhe von 15 Millionen Franken zu erarbeiten. Die Senkung der Lohnkosten solle in erster Linie durch Massnahmen zur Optimierung bestehender Prozesse erfolgen, so das HFR in einer Medienmitteilung. Es sei allerdings auch mit einem Stellenabbau zu rechnen. 

Innere Medizin von Meyriez zieht nach Tafers
Eine Konsequenz dieser Kostensenkungen ist, dass die Aktivitäten der Inneren Medizin am Standort Tafers zusammengefasst werden und die Rehabilitationsleistungen am Standort Meyriez-Murten gebündelt werden. Allen Pflegefachkräften, welche zurzeit noch in der Inneren Medizin in Meyriez arbeiten, werde eine Stelle am HFR Tafers angeboten, so das HFR weiter. 

Optimierung der Patientenflüsse
Seit 2021 arbeitet das Freiburger Spital (HFR) intensiv an seiner Effizienz. Innerhalb von zwei Jahren konnten so Einsparungen in Höhe von 38 Millionen Franken erzielt werden. Dabei lag der Fokus auf der Optimierung der Patientenflüsse sowie auf der Reduzierung der mittleren Verweildauer. Aufgrund der Inflation schloss das HFR sein Geschäftsjahr 2023 aber dennoch mit einem erheblichen Defizit ab. Die finanzielle Lage bleibt folglich auch im 2024 angespannt. 

Sparanstrengungen von 15 Millionen Franken
Die begonnenen Bemühungen werden fortgesetzt, reichen aber nicht aus, um das im Vierjahresplan 2024–2027 angestrebte Ziel eines finanziellen Gleichgewichts zu erreichen. Auf dieser Grundlage beauftragte der Verwaltungsrat (VR) die Direktion, einen Plan zur nachhaltigen Senkung der Kosten in Höhe von 15 Millionen Franken für das Jahr 2025 sowie in Höhe von 60 Millionen Franken bis 2027/2028 zu erarbeiten.

Zusammenlegung der Inneren Medizin
Einzelne Massnahmen des Vierjahresplans 2024–2027 wurden bereits analysiert und eine erste Entscheidung ist gefallen. Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Leistungen war im Rahmen der Anpassung der medizinischen Infrastruktur vorgesehen, die Führung der Inneren Medizin an den Standorten Tafers und Meyriez-Murten an einem einzelnen Standort zu konzentrieren. Die Analysen ergaben, dass es sich als weitaus effizienter und sinnvoller erweist, die Aktivitäten der Inneren Medizin am Standort Tafers zusammenzufassen und die Rehabilitationsleistungen am Standort Meyriez-Murten zu bündeln. 

Zu diesem Zweck wird die Abteilung für Innere Medizin des Standorts Meyriez-Murten im Sommer 2025 ins derzeit leerstehende erste Stockwerk am Standort Tafers übersiedeln. Gespräche über die Umnutzung des freiwerdenden Stockwerks am HFR Meyriez-Murten sind im Gange und es werden aktuell verschiedene Optionen geprüft.