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Jäger sind im Frühlingswald!

von unsereRegion
am

Nachdem sich der Sturm von letzter Woche etwas abgeschwächt hatte, haben eine Handvoll Jäger ihr sicheres Habitat verlassen und sind am Samstag, den 1. April, frohen Mutes zum ersten Hegetag dieses Jahres erschienen.

Es ging darum, in der Region Altavilla/Murtenholz Draht- und Plastikkörbe von den Bäumen zu entfernen. Diese werden bei der Pflanzung von Bäumen als Schutz vor Verbissen von Wildtieren angebracht und können wieder entfernt werden, wenn der Baum eine gewisse Grösse erreicht hat. Die zweite, etwas schweisstreibendere Aufgabe war das Entfernen von Neophyten, die sich in dieser Waldregion besonders vermehrt haben - insbesondere der Kirschlorbeer und der Sommerflieder. Neophyten sind nicht-einheimische Pflanzen, welche durch illegale Grüngutdeponien oder durch Vögel (welche die Beeren essen und anschliessend die Samen ausscheiden) verbreitet werden und sich invasiv in der Natur ausbreiten. Das Problem liegt darin, dass sie einheimische Pflanzen ernsthaft in Bedrängnis, oder sogar gänzlich ausrotten können und dadurch zu einem ökologischen Problem werden, wenn sie nicht regelmässig aus der Natur entfernt werden. Also wurde zu Schaufel, Pickel, Seilen und Hacken gegriffen, um den Neophyten zu Leibe zu rücken. Eine recht ansprengende Arbeit, die dazu führte, dass trotz Wind und Regen niemand frieren musste! In Zusammenarbeit mit dem Forst „Galm Murtensee“ werden die gesammelten Neophytenhaufen fachgerecht entsorgt und die Kirschlorbeeren, welche mittlerweile zu gross geworden sind um sie von Hand zu entfernen, mit der Seilwinde aus dem Wald gezogen.

Zu guter Letzt gab es eine warme Suppe und Wild-Cervelat.

Die nächste Tätigkeit, welche das Jägerleben prägt, wird die Rehkitzrettung sein. In den kommenden Monaten werden die Rehe ihre Jungen bekommen, die sie in den umliegenden Felder ablegen, just in dem Moment, wenn für die Landwirtschaft die Heuernte ansteht. Durch Einsatz etlicher Freiwilliger werden mit Drohnen und Wärmebildkameras die Jungtiere gesucht und in Sicherheit gebracht. Eine weitere Möglichkeit ist das Anbringen von vergrämenden Duftstoffen oder Fahnen, wodurch die Rehgeiss veranlasst wird, ihre Kitze in Sicherheit zu bringen. Für diese Aufgaben sind wir auf die Zusammenarbeit mit den Landwirten angewiesen, die uns die Mähinformationen am Vortag zukommen lassen.

Wir freuen uns auch auf die Mithilfe von Nichtjäger und Naturfreunden!

Weitere Informationen finden Sie unter www.diana.dulac.ch oder info@dianadulac.ch.