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Nachwuchs-Schweizmeisterschaft: Die jungen Löwen kämpften wie grosse Raubtiere

Am Wochenende fand in Baden die Nachwuchs-Schweizermeisterschaft der U23 Männer statt. Die Bilanz für den TV Murten Volleyball darf sich sehen lassen.

von TV Murten Volleyball
am

Am Wochenende fand in Baden die Nachwuchs-Schweizermeisterschaft der U23 Männer statt. Die Bilanz für den TV Murten Volleyball darf sich sehen lassen.

Turnierbeginn & Organisation
Der Tag startete mit dem Technical Meeting um 10:25 Uhr, welches für alle Teams mit einem Spiel um 11:15 Uhr verpflichtend war. Die Organisatoren der Nachwuchs-Schweizermeisterschaften begrüssten die teilnehmenden Mannschaften herzlich in der Kantonsschule Baden, wo die ersten Spiele der Meisterschaft ausgetragen wurden.

Vor dem ersten Match war klar: Es würde schwer. Unser Passeur Yuma Tenner fehlte, was erst am Vorabend bekannt wurde, da er körperlich nicht fit war. Die Rekrutenschule hatte ihn unter der Woche physisch an die Grenzen gebracht, und trotz Sonderurlaubsantrag wurde dieser für alle Rekruten abgelehnt. Dies machte es nicht einfacher, dennoch gingen wir mit Euphorie und gutem Gewissen an diese Schweizer Meisterschaft.

Match 1: TV Murten Volleyball H20 vs. STV St.Gallen Volleyball 1 (2:1)

Im ersten Match gegen St. Gallen standen wir voll im Spiel und griffen gut an. Das Spiel pendelte hin und her. Murten konnte gut aufbauen und sich wichtige Punkte sichern. Wir verloren den ersten Satz mit 21:25, gewannen den zweiten Satz mit 25:22 und sicherten uns den dritten Satz mit 15:13.

Der Gegner war stark, hatte sehr gute Anspiele und ein stabiles Blockspiel. Die Murtner gerieten öfters in ein Loch, da St. Gallen schwer zu knacken war. Doch mit dem ersten Satz wurde uns bewusst, was wir anpassen mussten. Wir spielten intelligenter und sicherer. Die Servicefehler wurden minimiert, die Annahmen weiter vom Netz genommen und die Angriffe gezielter. Der Ersatz-Passeur Andrin Zimmer machte seine Sache hervorragend. Gut verteilte Bälle ermöglichten es Yann Bortoluzzi und Guilan Tosio, Druck aufzubauen. Auch Olivier Grossrieder machte es mit seinen kanonartigen Schlägen dem Gegner nicht leicht. Die Bälle prallten am Block ab – es war herrlich mit anzusehen, wie wir unser Volleyballspiel auf höchstem Niveau zeigten. Der Trainer war zufrieden.

Match 2: TV Murten Volleyball H20 vs. VBC Uni Bern (0:2)

Im zweiten Match gegen Uni Bern wurde es noch schwieriger. Der Block der Gegner war hoch, ihre Defensive schwer zu durchbrechen. Zu Beginn gab es viele Blockpunkte für den Gegner – die Bälle prallten direkt zu Boden, keine Chance auf eine Verteidigung. Beim Stand von 23:22 für Murten hatten wir die Chance, den Satz zu gewinnen, doch dann passierten nur noch Fehler. Ein Netzberühren, eine schlechte Aufstellung und Annahmefehler kosteten uns den Satz mit 23:25.

Im zweiten Satz setzten wir auf mehr Aggressivität. Doch der Gegner servierte stark, wir verloren immer wieder kleine Punkteserien, was uns letztlich den Match kostete. Selbst mit einer starken Service-Serie von Yann Bortoluzzi, der zwei direkte Asse erzielte und zwei leichte Bälle für Murten sicherte, konnten wir den Satz nicht mehr drehen. Das Spiel ging 0:2 verloren.

Match 3: TV Murten Volleyball H20 vs. Volley Schönenwerd 1 (0:2)

Schönenwerd war ein Favorit des Turniers und ein sehr starker Gegner. Wir starteten das Spiel mit Mühe – die Annahmen kamen nicht gut, die Defensive des Gegners war stark. Unsere sechs Stammspieler taten sich schwer. Einzelne Punkte konnten wir holen, aber es reichte lange nicht aus. Die starken Services von Schönenwerd erschwerten es uns, Druck aufzubauen. Wir verloren den ersten Satz mit 17:25.

Im zweiten Satz wusste der Coach, dass eine Veränderung nötig war, und setzte auf frische Kräfte. Fabrice d‘Hooghe zeigte als junger Passeur seine Fähigkeiten und machte seine Sache hervorragend. Auch Biçer Levin hatte einen tollen Auftritt, schlug einige Asse und brachte Murten zurück ins Spiel. Außenangreifer Quentin Staedelin wurde ebenfalls eingesetzt. Silvan Pfister kam zum Schluss noch ins Spiel, um neue Dynamik reinzubringen – und es funktionierte perfekt. Wir führten zwischenzeitlich mit 21:18. Doch dann servierte der Gegner stark und sicherte sich fünf Punkte in Folge. Am Ende verloren wir den Satz knapp mit 24:26 – ein sehr starkes Ergebnis gegen eine Topmannschaft.

Fazit
Trotz der Herausforderungen und knappen Niederlagen zeigten wir ein starkes Turnier. Unser Captain Yann Bortoluzzi fasste es so zusammen: «Es war eine gute Schweizer Meisterschaft. Wir haben alles gegeben, und das ist es, was zählt. Wir wussten von Anfang an, dass wir auf starke Gegner treffen würden, aber wir haben unser Volleyball gezeigt und konnten sehr gut mithalten. Nächstes Jahr gehen wir erneut die Sache an.»

Auch unser Coach zeigte sich stolz: «Ich bin stolz auf die jungen Löwen. Sie haben gekämpft wie grosse Raubtiere.»

Teilnehmer am Turnier:

  • Bortoluzzi Yann
  • Staedelin Quentin
  • Schmid Jann
  • Tosio Guilan
  • Biçer Levin
  • Rohrbach Timo
  • Pfister Silvan
  • Bortoluzzi Loïc
  • d‘Hooghe Fabrice
  • Willemin Mael
  • Zimmer Andrin
  • Grossrieder Olivier

Trainerteam:
Coach:
Michael Schulze
Assistenz-Coaches: Kathrine Helfer, Alexandre Ryman
Fotograf & Bericht: Aurélien Glauser

Impressionen vom Turnier