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«Visana Sprint for all» lebt die Inklusion im Sport

Niculin Hendry nahm als einziger Teilnehmer mit einer «Gehbehinderung» am Visana Sprint for all in Murten teil. Seine Eltern erzählen von seinen Erfahrungen damit.

von Rainer Menning
am

Niculin Hendry nahm als einziger Teilnehmer mit einer «Gehbehinderung» am Visana Sprint for all in Murten teil. Seine Eltern erzählen von seinen Erfahrungen damit.

Niculin (8 Jahre) mit der Nummer 304 fällt auf den ersten Blick gar nicht auf unter all den anderen Teilnehmer*innen vom Visana Sprint for all (Unsere Region berichtete). Er ist ein aufgewecktes Kind, rennt herum und scherzt mit seinen Kollegen. Erst bei genauerem Hinsehen bemerkt man, dass er an beiden Unterschenkeln Orthesen trägt: Niculin hat von Geburt an sogenannte «Klumpfüsse». Dies hält ihn aber nicht davon ab, Sport zu treiben und auch gerne mal ein Wettrennen zu machen.

Sonja Hendry-Risi

Wie geht er mit dieser Beeinträchtigung im Alltag um? Unsere Region hat mit Sonja Hendry-Risi, Niculins Mutter, darüber gesprochen. «Niculin geht sehr offen mit seiner Gehbehinderung um, merkt aber, dass er mit den gleichaltrigen Kindern beim Rennen nicht mithalten kann. Darum wollte er sehr gerne mal bei der Kategorie for all mitmachen.» Wie Hendry-Risi weiter ausführt, fehlten ihm in diesem Jahr noch ein paar Gegner. «Wir hoffen mit dem Film von Visana Sprint auf die Kategorie for all aufmerksam zu machen», so Hendry-Risi und dass sich auch andere Kinder mit Beeinträchtigung zu motivieren einmal mitzumachen.

Nicht nur Laufen, auch Unihockey

Niculin spielt sonst noch sehr gerne Unihockey bei Floorball Fribourg. Dabei könne er seine Laufschwäche durch die Stocktechnik gut kompensieren, erläutert Sonja Hendry-Risi. Auch fahre er sehr gut Velo und könne Skifahren. Wenn auch die Belastung auf die Füsse viel grösser sei als etwa beim Laufen. «Als Jüngstes von vier Kindern hatte er durch seine grossen Geschwister schon immer die besten Physiotherapeuten zuhause. Ganz selbstverständlich war er immer mit dabei», so Sonja Hendry-Risi.

Gewisse Einschränkungen gibt es bei den Familienausflügen aber trotzdem. «Als Familie gehen wir halt nicht wandern, sondern machen andere Dinge. Aber unsere Kinder sind nicht wahnsinnig traurig darüber», erklärt Sonja Hendry-Risi abschliessend.