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Für die kommende Generation ein lebenswertes Murten erhalten

Susanne Castelli übernimmt das Präsidium der SVP und Unabhängige Murten von Fritz Wüthrich. unsereRegion hat beide zum Gespräch gebeten.

von Rainer Menning
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Susanne Castelli (links), die neugewählte Präsidentin der SVP und Unabhängige Murten und Umgebung, zusammen mit dem scheidenden Präsidenten Fritz Wüthrich. (Foto: zvg)

Susanne Castelli übernimmt das Präsidium der SVP und Unabhängige Murten von Fritz Wüthrich. unsereRegion hat beide zum Gespräch gebeten.

Anlässlich ihrer Hauptversammlung kam es bei der SVP und Unabhängige Murten zu einem Wechsel im Präsidium: Fritz Wüthrich gibt weiter an Susanne Castelli.

Die neue Präsidentin Susanne Castelli ist vor über dreissig Jahren von Nidwalden nach Murten gezogen und wollte ursprünglich nur ein Jahr bleiben. Es kam anders. Am 1. 0ktober 1993 eröffnete sie den Blumenkeller an der Hauptgasse 20 (heute Hauptgasse 15) in Murten. Nach siebzehn Jahren übergab sie den Blumenladen und zog mit der Familie (4 Kinder) nach Salvenach. Heute ist sie bei einer Krankenversicherung tätig.

Susanne Castelli ist sehr mit Murten verbunden: "Murten ist für mich und meine Familie unser zu Hause. Deshalb ist der Standort Murten für mich eine Herzensangelegenheit für die ich mich gerne einsetze, damit auch unsere kommende Generation ein lebenswertes Murten hat."

Susanne Castelli Schwill

Wir haben ihr ein paar Fragen zum neuen Amt gestellt.

Was wird ihre erste Amtshandlung als Präsidentin sein?
Die Leitung der Vorstandssitzung im Juni und die Planung der nächsten  Anlässe.

Wo drückt zurzeit der Schuh im Seebezirk?
Ich bin die Präsidentin von Murten und nicht vom Seebezirk. Nur, dass dies nicht verwechselt wird. Bei uns drückt der Schuh nicht, da wir probieren, jeweils die richtige Grösse zu wählen.

Was werden ihre Prioritäten in den nächsten Monaten sein?

Dass wir als SVP und Unabhängige von Murten der Bevölkerung nahe sind.

Dass wir die Anliegen und Bedürfnisse der Bevölkerung wahrnehmen und in die Zukunftsgestaltung von Murten einbringen können, auch mit dem Spagat Stadt/Land.

Was werden sie von ihrem Vorgänger übernehmen?
Vieles und vor allem das offene Ohr.

Fritz Wüthrich (Foto: zvg)

Susanne Castelli hat das Amt der Parteipräsidentin von Fritz Wüthrich übernommen, welcher während 13 Jahren der Präsident der SVP und Unabhängige Murten war. Zusammen mit ihm schauen wir zurück auf diese Zeit.

Wie hat sich die Politik in den letzten 13 Jahren verändert?
Als Politik möchte ich nur die Politik in der Region beschreiben. Auf grössere Umkreise hatte ich keinen Einfluss. Der Umgangston zwischen den Parteien ist anständiger geworden. Viele, leider nicht alle Akteure, haben gemerkt, dass es nicht zielführend ist, politisch Andersdenkende ständig zu diskreditieren. Vor allem in unserer Orts-Partei ist diesbezüglich eine deutliche Verbesserung zu erkennen.

Was war das prägenste Erlebnis ihrer Amtszeit?
Nach der Fusion mit Courlevon, hatte die SVP einen Sitz aus Courlevon im Generalrat Murten. Nachdem die gewählte Person nach zwei Jahren aus der Gemeinde Murten wegzog, sollte die zweite Person auf der SVP Liste in den Generalrat nachrutschen. Diese Person zog es dann vor, bei einer anderen Fraktion Einsitz zu nehmen. Wahrscheinlich wurde die Person von Mitgliedern der andern Fraktion entsprechend bearbeitet. So etwas nenne ich Missachtung des Wählerwillens einerseits und anderseits wird die Fairness gegenüber der anderen Fraktion mit Füssen getreten.

Was würden sie rückblickend anders machen?
Grundsätzlich nichts. 

Die 13 Jahre waren mit wenigen Ausnahmen, eine gute Zeit, die ich nicht missen möchte.

Bleiben Sie politisch aktiv?
Ich werde die Politik in den Medien beobachten aber aktiv werde ich nicht mehr sein.

Wie muss man sich Fritz Wüthrich im "politischen Ruhestand" vorstellen?
Ich werde der Partei das eine oder andere Mal mithelfen, aber als freier Mitarbeiter und ohne Funktion.

Welchen Tipp haben sie für ihre Nachfolgerin auf Lager?
Sie sollte versuchen, die richtige Zusammensetzung aus jungen und älteren Mitgliedern zu finden.

Und vielleicht noch etwas in eigener Sache: Ich gebe das Amt an Susanne weiter ohne dass ich frustriert, oder auf irgendwen böse bin. Mir ist nur ein wenig die Motivation verloren gegangen. Meine Meinung ist, entweder man geht etwas top motiviert an oder man lässt es bleiben. Darum wünsche ich Susanne eine Top Motivation und viel Freude im Amt.