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Freiburg: Knapp 36 Millionen für das kantonale Integrationsprogramm

Der Staat Freiburg lanciert sein viertes kantonales Integrationsprogramm (KIP) für die Jahre 2024 bis 2027. Dazu wird er 35,6 Millionen Franken verteilt auf vier Jahre aufwerfen.

von Kanton Freiburg
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Der Staat Freiburg lanciert sein viertes kantonales Integrationsprogramm (KIP) für die Jahre 2024 bis 2027. Dazu wird er 35,6 Millionen Franken verteilt auf vier Jahre aufwerfen.

Der Kanton Freiburg bleibt bei der Politik für die Integration der Migrantinnen und Migranten und für Rassismusprävention seinem Fahrplan treu. Nach einer ersten Etappe, die 2014 begann, wird er in den Jahren 2024 bis 2027 sein viertes kantonales Integrationsprogramm umsetzen.

Nach dem KIP 1 für den Zeitraum 2014–2017, dem KIP 2 für 2018–2021 und dem KIP 2bis für die Übergangsjahre 2022–2023 bricht nun die Ära des KIP 3 (2024–2027) an.

Integration als Schlüssel zum Erfolg

Im Verlauf der Zeit wurde die Stossrichtung der Massnahmen den neuen demografischen, migratorischen und gesellschaftlichen Realitäten angepasst. Die zentralen Ziele aber bleiben bestehen, teilt der Staat Freiburg in einer Medienmitteilung vom 15. Januar 2024 mit. Die Integration der Bevölkerung mit Migrationsgeschichte zu fördern bedeutet, den sozialen Zusammenhalt unseres Kantons – und seiner 345'000 Einwohnerinnen und Einwohner – zu beleben. Es bedeutet ihre Teilhabe, die Förderung des Austausches und die gegenseitige Bereicherung zwischen Menschen mit verschiedenen Lebenswegen, Hintergründen und Erfahrungen. Und schliesslich bedeutet es, sich entschlossen für die Rassismusprävention einzusetzen, um Chancengerechtigkeit in allen Bereichen zu garantieren.

Zunahme der Migrationsbevölkerung und Fachkräftemangel

Vor zehn Jahren umfasste die ausländische Bevölkerung unseres Kantons 64’000 Personen. Heute ist sie auf 89’000 angestiegen – eine Zunahme um 25'000 Personen, die fast der Stadt Bulle entspricht. Da es in der Schweiz in vielen Bereichen wie dem Gesundheitswesen, dem Baugewerbe oder dem Tourismus zunehmend an einheimischen Fachkräften mangelt, wird sich dieses Phänomen in Zukunft noch verschärfen, schreibt der Staat Freiburg weiter.

35,6 Millionen verteilt auf vier Jahre

Für die Umsetzung des KIP 3 2024–2027 werden Gesamtinvestitionen von 35,6 Millionen Franken (das heisst. 8,9 Millionen pro Jahr) getätigt. Der Beitrag des Bundes beläuft sich auf 88 Prozent. Mehr als 75 Prozent dieser Investitionen bestehen aus Integrationspauschalen – 18'000 Franken pro effektiven Asylentscheid – für Personen aus dem Flüchtlingsbereich. Das übrige Viertel, also ein Jahresbudget von 2,12 Millionen, ist der Integration von Migrantinnen und Migranten ausserhalb des Asylbereichs gewidmet.

«Integration zahlt sich aus!»

Mit dem KIP 3 gibt sich der Staat Freiburg erneuerte solide und flexible Rahmenbedingungen, die ihm erlauben werden, den Menschen mit Migrationsgeschichte Perspektiven zu geben und das Zusammenleben zu stärken. «Mit unserem pragmatischen Modell können wir auf die zahlreichen Herausforderungen in diesem Bereich reagieren. Es beruht auf der Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Partnern wie Gemeinden, staatlichen Stellen, Nichtregierungsorganisationen Wirtschaftskreisen, Zivilgesellschaft und Migrantengemeinschaften. Es ist der Schlüssel zum Erfolg unserer Politik für Integration und Rassismusprävention», freut sich Sicherheits-, Justiz- und Sportdirektor Romain Collaud.

«Integration zahlt sich aus! Die Investitionen in die Integrationspolitik sind nicht nur eine soziale und wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern vor allem eine vorausschauende Massnahme, damit sich die Herausforderungen von Heute in Chancen von Morgen verwandeln», folgert der Direktor für Gesundheit und Soziales Philippe Demierre.

Detailiertere Informationen im Dokument: Kantonales Integrationsprogramm für die Jahre 2024–2027 (KIP 3)